WMDEDGT 06/17

WasMachstDuEigentlichDenGanzenTag Tagebuchbloggen bei Frau Bruellen

Montag, 05.06.2017 Pfingsten
Es ist soweit, Tagebuchbloggen am 5. des Monats!

08:00 Uhr das Telefon klingelt. Obwohl ich schon seit einer Stunde wach im Bett liege, bin ich genervt. Ich weiss auch, dass da bestimmt meine Eltern anrufen, habe ich ja mit ihnen vereinbart. Aber um 08:00!?! Himmel! Da mag ich noch mit keinem Menschen reden oder irgendwelche Entscheidungen treffen.

Es ist so: meine Eltern bauen die Küche um und weil sie zu der neuen Küche sowieso neue Küchengeräte bekommen, müssen sie ihre alten entsorgen. Da diese erst 1.5 Jahre alt sind, sind sie ja nicht wirklich alt und viel zu schade für die Entsorgungsstelle. Zufälligerweise passt  der Dampfabzug fast perfekt in meine Küche. Der eine Backofen ist vom gleichen Typ wie mein Backofen. Also habe ich mit ihnen vereinbart, diese Geräte mal bei mir zu lagern und dann, irgendwann, einzubauen. Weil meine Geräte sind um einiges älter.

Um 8:00 Uhr fand mein Vater jedenfalls, dass es Zeit wäre vorbei zu kommen und das alles vorbei zu bringen. Gut, ich bin ja nicht undankbar und sage, dass wir gleich frühstücken und sie doch einfach vorbei kommen sollen. Mitten im Frühstück waren sie auch schon da, weil, es hat schon fast angefangen zu regnen und mein Vater hat sich also beeilt.

Den ganzen Karsumpel also in den Keller gestellt. Vorher habe ich noch am Telefon bereits meiner Mutter zwei Teppiche abgeschnorrt, damit sie sie nicht entsorgt und dafür mir gibt.

Nachdem meine Eltern gegangen und wir fertig gefrühstückt haben, ich die Bettwäsche in die Waschmaschine gestopft habe, packte mich diese seltsame „Aufräumstimmung“. Also habe ich meinen Mann dazu genötigt, den einen Teppich doch nicht wie geplant ins Schlafzimmer, sondern unter den grossen Esstisch zu stellen. Vorher hab ich natürlich ausgemessen und wusste, dass das passen würde. Also den grossen Esstisch weg, den riesigen Teppich wieder herunter tragen und ja, es passt! Nur hatte ich den Teppich irgendwie heller in Erinnerung. Egal.

Dafür den anderen, sauschweren Teppich statt ins Büro, zur Hälfte unter das Bett gelegt. Passt.

Im Aufräumwahn die Kinder genötigt, ihre Zimmer aufzuräumen. Den Mann aufgescheucht, das Büro aufzuräumen. Dabei an den vielen Büchern fast verzweifelt. Nein, ich trenne mich nur sehr schwer von Büchern. Langsam bröckelte meine Aufräumlust.

Mittagessen kochen.

Sofapause.

Nach einer Stunde, total müde und mit einer mässigen Laune ins Umkleidezimmer. Nach 3x60l Säcken völlig entnervt sein. Wer zur Hölle hat so viel Klump angesammelt?!? Wie viele Strumpfhosen braucht eigentlich eine Frau, die praktisch nie Röcke trägt? Und warum hat diese Frau so viele Röcke und so viele Kleider? Himmel! Ich weiss, es sind diese „ich brauche unbedingt dieses Kleid. Für den Schrank“. Und nach stundenlanger Arbeit, war ich nervlich und körperlich zwar ein Wrack, ein Erfolgserlebnis hatte ich aber trotzdem nicht. Es gibt noch so viel auszumisten!

Und jetzt habe ich noch einen Perserteppich unter dem Esstisch, obwohl ich nie im Leben einen Perserteppich haben wollte! Was habe ich getan!?

Also war meine Laune echt am Tiefpunkt. Die Kinder hatten ihren Spass und kreischten den ganzen Tag laut im Haus herum. Waren aber eigentlich ganz gut beschäftigt und haben mich meine Sachen, ohne ständige Unterbrechungen, machen lassen. Den Mann habe ich inzwischen vorgewarnt, wie es um meine Laune steht. Er hat dafür das Abendessen gemacht ❤

Nach dem Abendessen wurde es echt nicht besser. Also lag es nicht an Unterzuckerung oder so! Und der grosse Teppich macht mich irgendwie nervös! Und bevor ich durchdrehe und alle in den Wahnsinn treibe, ging ich mit meiner Lieblingszeitung ins Bad. Zuerst hatte ich Entscheidungsschwierigkeiten duschen oder baden duschen oder lieber baden oder doch duschen! Also doch baden! Ich habe mich für eine Stunde in die Badewanne verzogen, drei spannende Artikel gelesen und erfrischt wieder raus gekommen!

Jetzt habe ich meine Agenda für diese Woche nochmals gecheckt und eigentlich habe ich schon einen Plan, wie ich all die Termine unter einen Hut bringen soll. Und vielleicht ist es doch nicht so schlimm. Und der Teppich bleibt jetzt vorerst mal da wo er ist, vielleicht gewöhne ich mich an ihn. Wenn nicht, kommt er weg, so einfach.

So, jetzt habe ich mich aufs Sofa verzogen. Die Katze hat ihr Leckerli schon hinunter geschlungen und ist wieder abgehauen. Also, alles wie immer 🙂 Durchatmen!

Katarina

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