Rückblick – Was in den letzten Wochen geschah

Was bisher geschah

Mein letzter Blogpost liegt schon 7 Wochen zurück, ich kann es fast nicht glauben!

Schön der Reihe nach:

  • Sinnkrise (weiter bloggen oder nicht, wiedermal)
  • Einbruch zu Hause
  • Versicherung
  • Herbstferien und Besuch
  • Job mit MS
  • Neustart ja oder nein

Sinnkrise – Blog: Immer wieder übermannen mich Sinnfragen über die Zukunft des Blogs. Schreibblockade? Oder eben, ich frage mich, wie/wo/was ich möchte und welchen Weg es einschlagen soll. Zur Zeit langweilt mich die Bloggerwelt – genau so wie Mode und Makeup Trends. Alle haben senfgelbe Accessoires, ich auch, aber schon seit letztem Jahr, tolle Farbe – finde ich trotzdem langweilig wenn es alle haben. Alles sieht mittlerweile gleich aus, alle sehen gleich aus, alle schreiben gleich, alle lesen gleich…eine Symbiose. Ich hoffe, die die noch authentisch sind, bleiben es auch weiterhin! Themenklau, Bilderklau, alles-klau…auf keinen Fall verlinken und bei Goodiebags am liebsten noch zwei drei Tüten abstauben. Urgs. Ich erziehe mein Kind so, du so, also bist du doof. Grundsätzlich sind alle anderen doof, nur man selber ist so super perfekt. Langweilig. Übrigens haben wir gestern schon die Adventskalender gekauft…hahaha. Aber ganz ehrlich, über sowas nachzudenken bringt mich nicht weiter.

Einbruch zu Hause: War sicherlich ein grosser Punkt für meine schlechte Laune! Mitte September wurde bei uns eingebrochen. Am helllichten Tag als ich im Büro war. Jemand muss uns beobachtet haben und wusste um unsere Gewohnheiten. Dieser Gedanke macht mich ganz irre! Die Terrassentür wurde aufgehebelt und schon waren sie/er drin. Kurz vor 12:00 bin ich vom Büro nach Hause gekommen und musste zuerst das Mittagessen zubereiten. Erst als ich sah, dass die beiden Notebooks samt Ladekabel und Maus nicht mehr auf dem Tisch stehen, merkte ich, dass etwas nicht stimmt. Ich stand da und mein Gehirn konnte zunächst diese Information nicht verarbeiten. Als dann die Polizei da war, habe ich festgestellt, was sonst noch fehlt. Mein Verlobungsring. Schmuck, den ich zur Geburt der Kinder bekommen habe. Mein iPad. Drei Uhren usw. Sie haben alles mitgenommen, was mir wichtig war! Zum Glück gibt es die Versicherung!!! Der Aufwand, alles aufzuschreiben, Quittungen zusammen zu suchen, Fotos zu machen…unglaublich mühsam. Zudem die Notebooks und das iPad! Ein Teil wurde scheinbar nicht richtig im Googledrive synchronisiert und ist weg. Daten, Dokumente, Fotos…Artikel die ich im Auftrag geschrieben habe…das kaputte Fenster, Rolladen…usw. EINBRECHER, ICH HASSE DICH!

!Wenn mir jemand eine Funk-Alarmanlage empfehlen kann, nur her damit!

Herbstferien: Wir hatten drei Wochen Herbstferien! Perfektes Herbstwetter mit viel Sonnenschein.

Mein Glück ist, dass die Kids so gross sind und auch kurz mit ins Büro kommen können. Ansonsten hatten wir besuch von einem Freund der jetzt mal für ein Jahr nach Panama geht. Für eine Woche hat er bei uns gewohnt und das war sehr lustig. Er versuchte sich immer wieder unsichtbar zu machen um nicht zu stören…hehehe. Mein Mann hatte auch eine Woche frei und musste zum Glück nicht die ganze Zeit arbeiten…obwohl es zuerst so aussah, als ob seine Ferien ganz ins Wasser fallen. Trotzdem hat das irgendwie gestresst weil wir nicht wussten, ob er jeweils am nächsten Tag noch ins Büro muss oder nicht. Wir waren in Zürich im Zoo.

Haben den Mann zum „Halbmarathon bei 26 Grad im September“ begleitet und einen wunderschönen Tag am Hallwilersee verbracht.

Besuch von Twitterfreundin gehabt und überraschend oft an der OLMA gewesen. Am Bodensee die Nachmittage verbracht. Freunde mit Hund zu Hunderunde begleitet. Akupunkturtermin gehabt.

Viel gekocht.

Dank unserem Besuch ist mir der Zigarettenrauch endgültig verleidet…bin nun seit 13 Tagen rauchfrei. Es ist nicht mehr so, dass ich alles anzünden möchte, aber, ich hasse noch immer fast die ganze Welt. Bin also seit 13 Tagen ziemlich schlecht gelaunt. Aber, ich habe durchgehalten!

Job mit MS: Ich merke immer wieder, dass mein Gehirn nicht mehr die Leistungsfähigkeit hat wie früher. Wenn ich jetzt etwas neues lernen muss, brauche ich viel länger um es mir zu merken. Dieses Automatisieren funktioniert nicht mehr so wie früher. Ich hasse das Gefühl!

Neuanfang: Ich habe jetzt endlich auch wieder ein neues Notebook. Leider hat dieses einen leichten Lila-Schimmer und ist nicht einfach schwarz.

Die, die mich besser kennen, wissen, dass schwarz eigentlich meine Lieblingsfarbe ist. Ja, ich weiss, dass schwarz keine Farbe ist. So sass ich da und starrte auf mein neues Notebook welches wirklich schön und sich unglaublich gut in den Händen halten lässt. Und irgendwie hatte ich keine Lust zu schreiben. Ich hatte eine Blog-Depression. Und je mehr Zeit verging umso schwieriger war es wieder zu schreiben. Gründe habe ich einige oben bereits aufgezählt.

Dann schrieb mir jemand aus Kroatien folgendes: „Ich danke dir für dein Blog, ich habe es von vorne bis hinten gelesen! Du bist meine einzige verlässliche Informationsquelle. Ich wüsste nicht was ich ohne dich machen würde.“

Nun, ich bin wieder da!

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Jahresrückblick 2017 – Vorschau 2018

Ein Jahresrückblick 2017

Hätte ich einen Jahresrückblick geschrieben, wäre das zusammenfassend so ausgefallen:

  • zu wenig Zeit
  • zu anstrengend
  • zu aufregend
  • vieles neu
  • und wieder zu wenig Zeit für alles
  • Achtsamkeit liegt mir nicht
  • meine MS ist noch immer da
  • und, hell yeah, ich kann es noch immer rocken

Und bei näherem Hinsehen kann ich diese Punkte positiv wie auch negativ bewerten. Ja, das liegt in meiner Natur und ich mach das wirklich nicht absichtlich. Aber, irgendwas in meinem Inneren macht, dass mir die Sonne aus dem Hintern scheint. Oder aus den Ohren. Ich hab da kein Rezept dafür, es passiert halt einfach so.

Ich habe u.a. im 2017

  • viele neue Projekte als selbständiges MS-Girl-Boss gemacht
  • dabei so viele tolle Menschen kennen gelernt
  • mich in Gebiete voller Selbstverständlichkeit und Überzeugung gestürzt, obwohl ich keine Ahnung davon hatte
  • meine Komfortzone mehrmals verlassen
  • mich Kopfüber in irgendwas gestürzt, ohne Plan oder Sicherheitsnetz
  • einen Job angefangen, von dem ich keine Ahnung hatte
  • meinen Kindern gesagt, dass ich keine Zeit für etwas habe weil ich arbeiten muss. Dabei ist weder jemand gestorben oder ist sofort verhaltensauffällig geworden
  • Rückschläge erlebt
  • nicht aufgegeben
  • mehr gemacht als für mich gut gewesen wäre
  • nicht auf meinen Körper gehört
  • hatte Angst vor meiner MS und hab versucht den Kopf in den Sand zu stecken
  • festgestellt, dass ich immer wieder die gleichen Fehler mache
  • zu wenig „Arsch“ gewesen
  • zu ehrlich
  • zu gutmütig
  • vielleicht ist Achtsamkeit wirklich nichts für mich
  • mich im Strudel verloren und es gerade noch rechtzeitig gemerkt
  • habe eingesehen, dass mit MS doch nicht alles so einfach geht wie ich es gerne hätte
  • ich wurde „zynisch“ genannt und hab darüber nachgedacht
  • sehr wenig gebloggt und mich darüber geärgert
  • beinahe dieses „alles hinschmeissen und Prinzessin werden“
  • mein normales Leben vermisst

FAZIT: mein letztes Jahr habe ich auf Überholspur verbracht. Das war nicht immer gut und glücklich hat es mich auch nicht immer gemacht. Es ist alles so schrecklich schnell an mir vorbeigedonnert, so dass ich noch immer das Gefühl habe, hinterher zu hinken und immer im letzten Moment, doch den Anschluss zu verpassen.

Hallo neues Jahr!

Ich hasse diese Tage zwischen den Jahren. Ich hasse Silvester. Und nein, ich übertreibe nicht künstlich. Ich hasse es tatsächlich. Dieses neue Jahr, welches jungfräulich, wie ein unbeschriebenes, weisses Blatt Papier vor einem steht. Man kann nicht ausweichen, nicht davon laufen. All diese Erwartungen und Hoffnungen die damit suggeriert werden. Dabei hast du keine Wahl, egal ob du bereit bist dafür oder nicht. Und dann diese Erwartungshaltung – puh – macht mich leicht unentspannt. Gerne würde ich sagen, ach, lasst mich mit diesem Gedöns, ich bin noch nicht soweit – weil – ich kann nicht steuern was kommt und das macht mich nervös!

Oder kann ich es doch?

Heute, am 01.01.2018 fühle ich mich irgendwie anders. Vielleicht liegt es daran, dass ich seit Monaten den Alkohol nicht mehr merke oder es ist die Weisheit, die sich mit dem Alter einstellt. Im 2018 wird schliesslich das letzte Jahr sein mit einer 3 am Anfang meiner Geburtstagszahl. Ich bin tiefenentspannt. Die Kinder sind tiefenentspannt. Das Haus versinkt unter Bergen von Lego, die Weihnachtsdeko steht noch herum und staubt vor sich hin, die Wäscheberge weinen leise. Wir haben mit Freunden einen sehr schönen Abend verbracht. Ich habe keinen Kater. Die Kinder möchten ausnahmsweise nicht das Neujahreskonzert sehen. Draussen fühlt es sich an wie Frühling. Und alles ist gut, so wie es ist.

Keine Vorsätze, keine Erwartung

Im letzten Jahr habe ich mein Glücksprojekt gemacht (hier z.B. der März). Mir für jeden Monat verschiedene Ziele gesetzt. Zuerst hat es super gut funktioniert, bis dann nach den Sommerferien keine Zeit mehr dafür war. Ich gehe ins 2018 nun ohne Erwartungen. Das Blatt ist noch weiss und unbeschrieben. Und eigentlich mag ich doch Neubeginne, warum sollte ich nicht ins neue Jahr so gehen? Ich muss nicht auf der gleichen Welle surfen wie andere und das ist völlig ok. so.

Einige der oben erwähnten Punkte, die schreien danach, geändert zu werden. Ich freue mich zunächst an der gewonnen Erkenntnis, denn die ist immer der erste Schritt.

Weniger trinken – Mehr Sport machen – Rausgehen wenn die Sonne scheint? Einen Scheiss muss ich! Dieses Buch hat mir meine Freundin gestern für das 2018 geschenkt. Der Titel beschreibt alles was ich zum neuen Jahr sagen möchte.

Selbsterkenntnis

Vor einigen Tagen war auf Instagram eine lustige Aktion, man sollte die liebsten Fotos von seinen liebsten Instamenschen posten. Dort hat mich Claudia vom Blog memyselfandmyms getaggt und etwa so (ich kann mich nicht mehr an die genaue Wortwahl erinnern) geschrieben: sie würde meine zynische Art mögen und findet meine MS-Aufklärungsarbeit wertvoll.

Ich habe mich sehr gefreut und dennoch hat dieser Satz etwas ins Rollen gebracht und mich darüber nachdenken lassen. Bin ich zynisch? Ja, ich bin vermutlich schon zynisch zur Welt gekommen. Ist das schlecht? Nein. Werde ich es ändern? Nein. Ganz im Gegenteil, mein Zynismus hilft mir durch den täglichen Wahnsinn. Durch das Chaos um mich herum und in meinem Kopf. Ich werde also auch im 2018 eine Portion Zynismus dabei haben. Und ich werde auch weiterhin viel über mich lachen. Lachen ist die beste Medizin. Und ich werde versuchen, nicht alles so ernst zu nehmen. Ich werde versuchen, etwas mehr „Arsch“ zu sein und nicht allen (ausser mir) gefallen zu wollen.

So ihr kommenden 365 Tage, zeigt was ihr drauf habt!

Kind1 hat dieses Buch zu Weihnachten bekommen und ich finde, so soll auch mein 2018 werden. Eine Reise zu 360 rätselhaften Orten der Welt – kuriose Welt. Das Leben ist voller Wahnsinn, jeden Tag aufs Neue.

Ich danke euch tollen Internez-Menschen für das vergangene Jahr. Ihr habt einen sehr grossen und lustigen Brocken dazu beigetragen. Ich habe sehr viele von euch ins Herz geschlossen und bin dankbar, euch kennengelernt und einige auch persönlich getroffen zu haben. Jetzt rocken wir das neue Jahr. Es ist noch so rein und frisch…

Alles Liebe ❤