Mein Sommer 2017

Mein Sommer 2017 ist so unglaublich schnell vergangen, so schnell, dass ich es kaum glauben kann. Deshalb gönne ich mir jetzt einen kleinen Rückblick…auch um mich daran zu erinnern, dass ich doch Sommerferien hatte, obwohl mir mein Körper zu Zeit etwas ganz anderes weiss machen möchte und eine tiefe Erschöpfung herrscht, pffft.

Mein viel zu kurzer Sommer 2017 in Vrh, Insel Krk, Kroatien

Dieses Jahr sind wir das erste Mal überhaupt mit einer anderen Familie mit Kindern verreist. Wir kennen uns seit über 15 Jahren und SIE ist eine meiner besten Freundinnen überhaupt. Wir waren alle mehrmals schon gemeinsam in den Ferien, aber noch nie mit allen Kindern zusammen. Man weiss ja nie, wie sich dann die gemeinsame Zeit so gestalten wird und ob Konflikte entstehen könnten. Wir haben also ziemlich kurzfristig, ja-ich war dafür verantwortlich, ein Ferienhaus gebucht. Unsere Bedingung war, es muss einen Pool und 4 Schlafzimmer haben. Da ich wie gesagt etwas spät dran war, waren die meisten Häuser mit Meerblick bereits ausgebucht. Unser Haus stand auf einem Hügel in einem klitzekleinen Dorf auf der Insel und hatte einen unglaublich weiten Blick über Felder und Hügel der Insel. Und, es war perfekt!

Unsere Freunde sind zwei Tage vor uns angereist und wir hinterher. Die Anreise verlief gut und dank des Multimediaequipments auf dem Rücksitz, wurde nur etwa 15x gefragt, wann wir denn endlich da sind und sind nach etwa 9 Stunden angekommen.

Sonne, Pool und überglückliche Kinder

Wiedersehensfreude

Wahnsinnig leckere alkoholische Getränke, hier Kruskovac (Birnenlikör) mit Prosecco

Meine Freundin, die perfekte Barista

Das Wetter war in den ersten beiden Tagen perfekt. Die Kinder haben die gemeinsame Zeit genossen und sind praktisch nicht mehr aus dem Pool heraus gekommen. Die Männer gingen jeweils ziemlich früh entweder Halbmarathon laufen oder Rennrad fahren und haben uns frische Brötchen aus der Bäckerei gebracht. Gegen 9:00 Uhr haben die, die schon wach waren, gefrühstückt. Meine Kinder waren total schockiert, dass es tatsächlich Kinder gibt, die sogar bis 9.30 Uhr schlafen würden. Sie hielten das immer für erfundene Märchen/Gerüchte von uns. Nach dem Frühstück wurden die Kids eingecremt und wir Erwachsenen verzogen uns dann auf unsere Chillecke. Herrlich.

Die Tage 3-5 wurden dann etwas frisch, der Wind (Bura) blies uns ziemlich um die Ohren und wir mussten abends tatsächlich was langes anziehen. An diesen Tagen haben wir die kleinen Orte der Insel gemeinsam erkundet, sehr viel Eis gegessen und allgemein drehte sich alles um Essen.

Es gibt auf der Insel einen alten Hotelkomplex aus den 1970-ern seit über 20 Jahren liegt er verlassen und verfällt (Hier: Gallileo YouTube Video Haludovo). Mein Mann hat den Komplex zufällig bei einer seiner Laufrunden gesehen und wir gingen das etwas genauer anschauen. Ein eindrücklicher Bau aus vergangen Luxuszeiten, der einfach so vor sich hin rottet.

Meer, da geht mir immer das Herz auf

Stadt Krk

Möwe, Meer und Leuchtturm

Fische im Hafen

Ich könnte hier weitere 35 Fotos mit Meer am Morgen, Meer am Mittag, Meer am Nachmittag, Meer am Abend usw. einfügen, mach ich jetzt aber nicht. Ich will ja nicht für ganz viel Meer-Sehnsucht verantwortlich sein. Na gut, ich habe gelogen, es wären nicht nur weitere 35 sondern noch viele mehr.

Hot-Dogs am Strand

Es ist ja so, dass ich Sonne überhaupt nicht vertrage. Mein Kreislauf gibt sehr schnell auf und ich fühle mich wie schmelzendes Eis auf der Sonnenliege. Meine MS-Symptome drehen durch und mein Gehirn funkt ständig irgendwelche Muskeln wahllos an. Aber morgens bei ersten wärmenden Sonnenstrahlen an der Sonne zu liegen, das hat schon was.

Was soll ich sagen, diese 15 Tage vergingen wie im Flug. Meistens gingen der Mann und ich mit unseren Kids Vormittags zum Strand und unsere Freunde machten etwas anderes. Ihnen haben die Kies/Stein-Strände nicht so gut gefallen da sie normalerweise Sardinen-Sandstrände gewöhnt sind. Wir blieben meistens bis 13 Uhr am Meer, es gab Eis und wir fuhren wieder zum Haus zurück.

Unsere Jungs tragen seit einiger Zeit Zahnspangen mit einem Gesichtsbügel. Ganz ehrlich, ein Mordsapparat und man fragt sich bei Gewitter, ob sie vielleicht einen Blitzableiter brauchen. Diese müssen sie 14/24h tragen und weil sie meistens in der Nacht nicht mehr auf ihre 12 Stunden gekommen sind, mussten sie tagsüber die Spangen tragen. Das war dann ziemlich doof für sie, weil: Spange drin=keine Sprünge in den Pool. Und ja, Kinder können alle 3 Minuten fragen, ob jetzt die Zeit rum ist und sie die Zahnspange rausnehmen können. Auch wenn sie sie 4 Stunden am Stück tragen sollen um auf diese 14 Stunden zu kommen! Hrmpf!

Ansonsten drehte sich in diesen Tagen alles um Essen.

Was und wo und wann gehen wir essen? An einem Tag haben wir deshalb beinahe den Pool geflutet weil wir sehr hungrig zum Restaurant aufgebrochen sind und vergessen haben, den Wasserschlauch abzustellen.

Agritourismo-Restaurant mit wunderbarer Aussicht. Was ihr aber im Hintergrund nicht sieht, sind die ungefähr 12’000 Wespen, die uns unser Essen vom Teller klauen wollten…Nach diesen 15 Tagen haben meine Kids zugenommen und hatten kleine, pralle Plauzen über den Badehosen. Wenn die ständig so essen würden, wäre das ganz bestimmt nicht gesund.

Alle 4 Kinder waren Abends meistens schon so geschafft vom Tag, dass sie alle sehr freiwillig ins Bett gingen. Nachts am Pool sitzen und endlos lange quatschen.

Letzter gemeinsamer Abend bevor, ach Wunder, es zum Abendessen ging.

Nachdem unsere Freunde abgereist sind, haben wir uns noch für zwei Tage bei meinen Verwandten (Siehe Unterkunftempfehlung vom letzten Jahr HIER)  in Krk einquartiert.

Danach hiess es Abschied nehmen und zurück in die Schweiz fahren. Empfangen wurden wir, wie könnte es anders sein, vom Regen.

Blöderweise habe ich aus unerklärlichen Gründen, für den nächsten Tag einem Meeting zugestimmt. So hiess es für mich gleich am nächsten Nachmittag ins Büro.

FAZIT
Wie es ist, mit einer weiteren Familie in Urlaub zu fahren?

Ferien mit einer weiteren Familie können wunderbar sein. Wir hatten das Glück, dass wir alle ziemlich unkompliziert miteinander harmoniert haben. Die Angst, die ich zu Beginn hatte, es könnte evtl. in einem Desaster enden wenn alle auf engem Platz aufeinander hocken, war völlig unbegründet. Wir haben uns auch nicht auseinandergelebt oder sonst was böses. Ganz im Gegenteil. An zwei Tagen war ich MS-technisch körperlich nicht wirklich fit. Meine „Mitbewohner“ gingen einkaufen, kochten und bespassten alle Kinder. So habe ich mich an einem Tag vom Morgen bis Abends nicht wirklich von meinem Platz wegbewegt UND ich musste mich nicht dafür rechtfertigen oder irgendwas erklären. Die Wäsche haben wir gewaschen, sobald eine Ladung voll war, der Nächste, der an der Waschmaschine vorbei lief, hat die Wäsche raus genommen und aufgehängt. Es wurde zusammen gekocht und jeder hat seinen Teil dazu beigetragen. Das war sehr schön.

Der Unterschied für mich war, dass mir die Zeit für mich gefehlt hat. Wenn 8 Personen ständig herumwuseln, ist eigentlich nie Ruhe. Auch die Zeit mit den Kids war ganz anders. Wenn wir alleine unterwegs sind, haben auch sie viel mehr Zeit sich mit uns zu beschäftigen. Sie geniessen dann unsere ungeteilte Aufmerksamkeit und erzählen viel. Wenn noch zwei weitere Kids dabei sind, hat man einfach keine Zeit für die Eltern… 🙂 Einerseits schön, andererseits habe ich das auch etwas vermisst weil es einfach eine gute Möglichkeit ist, Zeit bewusst miteinander zu verbringen.

Da es nach den Ferien im Job sofort weiter ging und ich meine MS-Projekte etwas vernachlässigt habe, habe ich irgendwie nie richtig abgeschalten. Ständig gingen mir irgendwelche ToDo’s durch den Kopf. Das führte dann dazu, dass ich den Blog und einige Projekte etwas habe schleifen lassen.

Die Kinder waren ja nach den Ferien noch fast 3 Wochen zu Hause. Durch die fehlende Kinderbetreuung waren meine Büroeinsätze kurz und hektisch. Etwas zu viel Hetze für meinen Geschmack. Gefühlt habe ich nicht mal die Hälfte davon gemacht, was ich noch mit ihnen machen wollte. Dazu hat mein Bruder geheiratet und es gab auch da noch kleine Dinge zu erledigen.

So sind unsere 5 Wochen Sommerferien wie im Flug vergangen und ich muss ehrlich gestehen, ich trauere ihnen schon etwas nach…und das zeigt mir mein Körper gerade leider sehr deutlich. Ich bin müde, gestresst und ziemlich ausgelaugt…aber hej, es war eine sehr tolle Zeit!

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Sommerferien: Wie organisiere ich meine Sommergarderobe?

Sommer, Sonne, Sonnenschein oder auch, auf in den Süüüüüden, der Sonne hinterher…tralallalaaallaaa…

Ich packe und ich bin schon wieder etwas knapp dran. Der Grund, weshalb ich noch nicht bereit bin, ist folgender: als ich so vor meinem Schrank stand und der aus allen Nähten platzend trotzdem schrie ES GIBT NIX ZUM ANZIEHEN bin ich schon dezent durchgedreht!

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Über Jahre sammeln sich immer wieder Kleider an, die man nie wieder anzieht und trotzdem lässt man sie drin (also ich)…aus irgendwelchen Gründen, auch wenn man weiss, dass man sie doch nie wieder anziehen wird. Obwohl ich das Gefühl habe, immer wieder auszumisten, habe auch ich einige dieser Schrankleichen! Und diese schleppe ich regelmässig über 900km in die Sommerferien mit! Doch, das mache ich tatsächlich im Anflug einer Übermüdungswelle oder Sinnesschwäche…oder was auch immer!

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Jetzt habe ich mir die SALE Saison zu nutze gemacht und einige neue Basic Klamotten bestellt und werde während des Packens, meine Sommer-Schrankleichen entsorgen. So nimmt man die Klamotten nur ein mal in die Hand und weil man (also ich) unter Pack-Zeitdruck steht, trennt man sich auch schneller davon!

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Ich bin ein eher minimalistischer Sommerferien-Kleider-Mensch. Auch aus dem Grund, weil der Platz in unserem Auto begrenzt ist und die Kinder einfach mehr Wechselkleider brauchen als ich. Was mir in den Ferien aber trotzdem bisher immer wieder passiert, war die Tatsache, dass ich die mitgenommenen Kleider falsch gepackt hatte. Ich habe zwar meine gewohnten Kombinationen eingepackt, doch in den Ferien erwiesen sie sich doch als unpraktisch. (Zum Beispiel habe ich mal die Culottes Shorts und ein weisses Shirt eingepackt. Vor Ort stellte sich heraus, dass das Shirt doch nicht so toll dazu passte und meine Schuhe gingen erst recht nicht in Kombination damit und die Länge der Shorts war doch nicht meins und und und-blöd!)

Outfits anprobieren und fotografieren

Dieses Jahr probiere ich etwas neues aus! Ich werde alle Outfits die ich mitnehmen möchte anprobieren und zwar inklusive Schuhe und dann werde ich die jeweils fotografieren.

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Was ich mir davon verspreche?

Weniger von meinen Schrankleichen in die Ferien zu schleppen! Hat etwa den gleichen Effekt wie eine wöchentliche Menüeplanung. Ich muss nicht mehr lange überlegen was ich anziehen möchte. Dabei kann ich auch die vorab gemachten Fotos anschauen, weiss gleich, wie sich das Outfit anfühlt und muss nicht noch entscheiden und rumprobieren. Ha! Wenn jetzt jemand lacht und denkt, hej, das mache ich schon lange so, na dann – herzlichen Glückwunsch! Ich muss hierzu erwähnen, nach einem Strandtag mit MS kann man sich sehr schnell wie eine lahme Fliege fühlen. Manchmal vertrage ich die Hitze gar nicht gut, mein Kreislauf ist im Keller und ich schwitze mich zu Tode. Nachdem alle geduscht und endlich wieder angezogen sind und schon der Hunger sich gemeldet hat, meine Fatigue im Nacken klebt, muss ich mich noch schnell fertig machen können. Meistens endet das dann halt immer beim gleichen Kleid, Hose, Shirt oder halt diesem Teil, welches man auch schon zu Hause ständig anzieht.

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Was ich diesen Sommer trage?

In den Strandferien trage überwiegend kurze Hosen. Manchmal frage ich mich zwar schon, ob ich nicht langsam zu alt bin dafür. Aber, solange mir meine Männer nicht sagen, dass das doof aussieht, behalte ich das noch etwas bei und das trotz Cellulitis, ha!

Diese Stoffhose ist etwas länger und reicht mir fast bis zum Knie. Da ich es im Sommer etwas lockerer mag, habe ich diese einfach eine Grösse grösser bestellt. Diese Hose lässt sich gut mit verschiedenen Oberteilen kombinieren und ich würde sie auch zum Abendessen oder bei einem Ausflug in die Stadt anziehen.

Outfit3

Diese Version unten habe ich mir selbstredend für den Strand ausgesucht. (eat. sleep. beach. repeat.) 
Die Hose ist sehr kurz und schon etwa 6 Jahre alt! Die habe ich mir auf Sardinien an einem Markt gekauft und finde sie noch immer super! Das Shirt ist sehr lang und hat an der Seite lange Schlitze. Man kann den vorderen Teil dann locker in die Hose stecken. Die Schuhe sind silbrige Birkenstocks mit schwarzem Veloursleder. Mein Mann hat fast geweint, als er die gesehen hat und das nicht aus Freude. Aber hej, wenn die Mode zur Zeit auf gemütlich macht, dann nutze ich das noch so gerne! Es gibt doch nix bequemeres als in flachen Latschen zum Strand zu schlendern!

Outfit2

Hier noch ein sehr bequemes Strandoutfit. Sogar die kleine Katze mag es weil die Hose so luftig locker und weich ist.

Outfit4

Dieses Outfit ist auch sehr luftig. Das Shirt ist aus Leinen, die Hose aus bedrucktem und weichen Jeansmaterial. In den Ferien trage ich immer entweder einen Strohhut oder eine Kappe. Hierzu habe ich eine weisse ‚Dächlikappe‘ bereit gelegt – diese habe ich auch noch in Schwarz. Wenn man schon mal einen Sonnenstich hatte, will man das nie wieder bekommen…und ich mag keine offenen Haare die mir im Nacken kleben.

Outfit5

Ich mag die leichten Leinenshirts. Sie sitzen locker und luftig, man schwitzt nicht so stark und auch verknittert sehen sie noch gut aus. Von solchen Shirts nehme ich dann welche in weiss und schwarz und kann sie zu allen Hosen kombinieren.

Wie ihr seht, ich bin eine Hosenfrau. Aber auch ich habe Kleider (auch solche, die ich noch nie getragen habe, aber unbedingt haben musste weil sie so schön sind, psssst) Ich werde also das Bodenlange, in der Mitte geschlitztes und das sehr leichte blaue Kleid mit nehmen.

So, jetzt habe ich all die Outfits zusammen gestellt, die sicher:

  1. bequem
  2. zusammen passen
  3. gut kombinierbar
  4. nicht knittern
  5. locker und luftig sind

…und meine Reisetasche wird nicht aus allen Nähten platzen!

Ich bin jetzt sehr gespannt, ob ich weniger Schrankleichen mitgenommen habe und ob ich tatsächlich auch alles so anziehen werde, wie ich es mir vorgenommen habe. Wenn ihr super praktische Tipps hierzu habt, nur her mit euren Vorschlägen!

Und, was ich auch noch gerne erwähnen wollte: Ja, ich habe Multiple Sklerose und ja, ich nehme starke Medikamente und hej, mir ist mein Styling trotzdem wichtig! Ich fühle mich einfach besser, wenn ich mich schön anziehen kann…05

Ich hoffe, ich konnte die eine oder andere Leserin mit Ideen erfreuen und wünsche euch einen wunderschönen Sommer!

❤ Katarina