Blogreise: Eltern mit Behinderung

Herzlich willkommen zu der Blogreise Eltern mit Behinderung!

Eltern mit Behinderung stehen vor gleichen Herausforderungen wie Eltern ohne Behinderung

Wir durchleben die gleichen Phasen mit schlaflosen Nächten, Stillproblemen, die plötzliche Verantwortung für einen kleinen Menschen. Unsere Kinder zahnen ebenfalls, schlagen sich später dann diesen Milchzahn wieder raus, bekommen Fieber, werden krank, bekommen Wutausbrüche und alles, was zu einem Leben mit Kindern dazu gehört.

Nur ist das alles bei uns, je nach Behinderungsgrad, doch etwas komplizierter. Je nach dem braucht es mehr Kraft, Organisation, Durchhaltewillen, Hilfe – * viele helfende Hände! Wir sind genauso bemüht, unseren Kindern die schönste Kindheit zu bieten und möchten ihnen helfen, tolle und selbständige Menschen zu werden. Man muss es sich einfach so vorstellen: wir müssen vieles manchmal über einen etwas anderen Weg machen.

Meine Behinderungen sind weder sichtbar, auf den ersten Blick erkennbar oder fassbar

Mutter mit MS
(Multiple Sklerose: chronische, bisher unheilbare Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems)

Meine Kinder wurden sehr früh in ihrem Leben mit meiner Krankheit konfrontiert. Sie waren noch sehr klein und konnten nicht verstehen, warum es Mama schlecht geht. Trotzdem merken und spüren die Kinder sehr schnell, wenn es uns Eltern nicht so gut geht. Ich habe deshalb beschlossen, sehr offen mit meinen Kindern über die MS zu sprechen. Ich habe ihnen erklärt, was im Körper passiert.

Sie kennen das Immunsystem als kleine gelbe Bagger, die bei Erkältung z.B. die Viren und Bakterien aus dem Körper schaufeln. Man sogar Fieber bekommt weil die Bagger ganz viel arbeiten müssen um so schnell wie möglich die Eindringlinge aus dem Körper herauszubekommen.

gelbe-bagger

Die MS habe ich ihnen so erklärt, dass bei meiner Krankheit einige dieser kleinen Bagger nicht mehr richtig funktionieren. Sie greifen meine Nervenbahnen an, weil sie irrtümlich denken, das sei ein Eindringling. Dadurch dass sie eben diese Nervenbahnen beschädigen, ich diese aber dringend brauche z.B. um meine Hände zu bewegen, kann das zu verschiedenen Symptomen führen.

  • Deshalb hat Mama manchmal keine Kraft in den Fingern und lässt oft was fallen.
  • Deshalb ist es der Mama manchmal so wahnsinnig schwindlig.
  • Deshalb kann Mama nicht so gut basteln.
  • Weil das alles den Körper sehr müde macht, muss Mama öfter mal aufs Sofa und kann nicht unbedingt Fussball spielen.
  • Deshalb geht Mama nicht so gerne ins Freibad, weil die Hitze all diese Symptome viel stärker macht. Sie danach ständig stolpert und in irgendwas rein läuft
  • Deshalb kann Mama manchmal keine CD’s mehr hören weil ihr danach der Kopft und der ganze Körper surrt,
  • ihr Gesicht, Finger, Fuss, Schulter, Auge sichtbar zuckt,
  • sie in den meisten Fingern nicht zwischen kalt und warm unterscheiden kann und sich ständig am Backofen, Bügeleisen oder Pfanne verbrennt,
  • sehr oft Rückenschmerzen und von denen Kopfschmerzen bekommt und dann beim Essen nicht sitzen kann,
  • sie rot wie ein Krebs anläuft und manchmal so starke Bauchkrämpfe hat, weil das Nebenwirkungen ihres Medikamentes sind.
  • Medikamente für Kinder sehr gefährlich werden können, ausser Mama oder Papa geben sie.
  • …bisher hatten wir Angst vor Spritzen und dann durften wir Mama auch schon ihr Medikament spritzen weil wir das unbedingt wollten. Und sie ist tatsächlich sehr tapfer und weinte nie dabei.

Kindheit mit kranken Eltern

Die erste Frage meiner Kinder war, ob ich daran sterben muss. Ich meine, da zerspringt mir einfach das Herz in tausende Einzelteile. Die zweite Frage war, ob das ansteckend ist und sie deshalb nicht mehr mit mir zusammen sein können. Da zerspringt es das zweite Mal. Und die schlimmste aller Fragen kam auch: Mama, sind wir schuld daran, dass du krank bist?

Sie müssen in ihrem zarten Alter über solche Themen nachdenken und sich ein eigenes Bild dazu machen. Ich hätte nie gewollt, dass sich meine Kinder diese Fragen stellen müssen. Vielleicht nehme ich ihnen einen Teil dieser kindlichen Unbekümmertheit? Nun ist es aber so und da bleibt mir nur das beste daraus zu machen.

Ich sehe meine Krankheit als Chance, meinen Kindern ein gutes Vorbild zu sein. Dadurch können sie einiges für ihr zukünftiges Leben lernen. Erstens kann man das Leben nicht planen, man kann aber davon ausgehen, dass alles gut kommen kann. Ich zeige ihnen wie wichtig eine positive Einstellung ist. Also lebe ich ihnen vor, was man machen kann, wenn man plötzlich ein grösseres Problem hat. Ich zeige ihnen, dass es ok. ist Schwäche zu zeigen, dass es aber trotzdem weitergeht. Ich versuche ihnen zu zeigen, wie man sich selber motivieren kann und es schade wäre, einfach aufzugeben nur, weil etwas gerade sehr anstrengend ist. Wie wichtig es ist auf seinen Körper zu achten und ihn wertzuschätzen. In wieweit dieses Vorgehen tatsächlich meine Kinder weiterbringt, kann ich nicht beurteilen. Ich werde auch nie wissen, ob an meiner Theorie etwas dran ist, weil ich keinen Vergleich ziehen kann. Aus reinem Selbstschutz (wenn das schlechte Gewissen den Kindern gegenüber Überhand gewinnen möchte) hoffe ich, dabei Recht zu behalten.

Mutter mit ADHS

Die ADHS (AufmerksamkeitsDefizitHyperaktivitätsStörung) Diagnose habe ich erst im Erwachsenenalter bekommen. Ich hatte plötzlich einen Zustand der Dauerüberreizung. Meine Sinne waren völlig aus dem Gleichgewicht geraten und plötzlich führten alle Geräusche, Lärm, stressige Situationen zu einer extremen, körperlichen Anspannung. Ich war ständig überreizt von der vielen Informationsflut die mein Gehirn umspülte. Das hat sich sehr langsam und fast unmerkbar in meinen Alltag eingeschlichen.

Geräusche, Lärm, Kälte/Wärme, Gerüche, Multitasking, Informationsflut…das war plötzlich, in einem bisher nicht gekannten Ausmass, extrem einflussreich auf meine Körperfunktionen.

Irgendwann kommt der Moment an dem mein Gehirn einfach nur noch zu macht. Ich bin so überreizt, dass mein Körper sich total anspannt, Adrenalin ausschüttet und den Cortisolspiegel erhöht – sprich – das Gehirn schaltet automatisch auf Flucht. Das sind ganz normale Reaktionen unseres Gehirns und wir sind alle so programmiert, bei Gefahr schnell flüchten zu können (Quelle Wikipedia fight or flight). So fühlte ich mich jeden Tag schon sehr früh extrem gestresst. Da meine Hemmschwelle plötzlich so niedrig war, war ich automatisch extrem gereizt. Es ist sehr schwierig in solchen Momenten einen klaren Kopf zu behalten und z.B die streitenden Kinder zu beruhigen. Ich hatte dazu auch noch das Gefühl, dass mein Zustand sich auf die Kinder überträgt und wir sehr schnell in einem Strudel gefangen waren, aus dem wir fast nicht ausbrechen konnten.

Die Spitze dieser Überreizung erreichte ich erschreckend schnell und ich wusste, dass irgendwas einfach nicht mehr gut war. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, das hätte vermutlich mit meiner MS zu tun und den bereits vorhandenen Nerven-bzw. Hirnschäden.

Ich sprach mein Problem beim Nächsten Neurologentermin an. Mir wurde empfohlen, eine ADHS Abklärung zu machen. So wüssten wir, ob dieser Zustand von der MS kommt. Bei der Abklärung hatte ich sehr oft dieses AHA-Erlebnis und wusste endlich, warum es so war, wie es ist.

Das Zusammenspiel zwischen MS und ADHS

Durch meine MS bin ich nicht mehr belastbar wie früher. Mir fehlt ein grosses Stück dieser Energie die ich vorher hatte. Trotzdem bleibt ja meine ADHS und treibt mich innerlich immer an. Diese Verbindung ist soweit schwierig, da dadurch mein Körper in einem Zwiespalt ist. Einerseits brauche ich die Action, andererseits fehlt mir die Kraft dazu.

Es ist das Zusammenspiel von MS und ADHS welches schlecht zusammen funktioniert. Das Eine braucht Ruhe und Erholung, das Andere braucht Action und Adrenalin um sich gut zu fühlen. Ich musste lernen die beiden Extreme irgendwie auszugleichen. Und mittendrin sind meine Kinder.

Kinder fordern, sie sind laut, sie streiten, sie werden impulsiv und irrational…- eben, eine ganz normale Kinderentwicklung und ich könnte hier weitere Beispiele aufschreiben, nur wäre das total sinnlos. Dieser selbstverständliche Alltag, ist für mich durch die «Gehirnbesonderheiten» einfach etwas anstrengender als für andere. Durch die beiden Behinderungen kann ich mit den Inputs einfach nicht so gut umgehen. Es kostet mich alles einfach etwas mehr Kraft. Der Alltag zehrt ein Stückchen mehr an meiner Kraft, weil mein Körper nicht mehr in der Lage ist das auszugleichen.

Durch meine beiden Behinderungen musste ich lernen, mit den vielen Reizen, die in meinem Alltag auf mich einprasselten, umzugehen.

Wir haben als Familie unseren Weg gefunden. Manch einer findet die Mittagsstunde am Wochenende im Zimmer mit Buch oder CD total daneben und völlig sinnlos. Der andere ist glücklich, eine Stunde etwas zur Ruhe zu kommen. Vielleicht kann ich nicht mehr spontan einen Fahrradausflug machen, dafür backe ich uns einen Kuchen, wenn sie mit ihrem Vater von der Fahrradtour wieder zurückkommen. Wenn die Kinder nach der Schule ihre Hausaufgaben machen müssen, ist das meistens zu der Zeit, in der meine Erschöpfung einsetzt. Ich habe körperlich und geistig nur noch sehr wenig Kraft und müsste mich vom Körpergefühl her, einfach für eine Weile hinlegen. Das geht aber in diesem Moment überhaupt nicht.

Eltern mit Behinderung werden vor die gleichen Herausforderungen wie Eltern ohne Behinderung gestellt. Eltern mit Behinderung haben einfach noch ein paar weitere Beschwerden, die es etwas komplizierter machen. Und diese Behinderungen müssen nicht unbedingt sichtbar sein…

Vielen Dank für euren Besuch!

Worum es bei der Blogreise geht?

Die Blogreise wurde von wheelymum ins Leben gerufen und es geht darum zu zeigen, wie viele wir eigentlich sind und wie wir mit unseren unterschiedlichen Behinderungen leben.
Quelle Wheelymum: Eine Blogreise, durch und vor allen Dingen auch unterschiedlichsten Elternblogs. Die Gemeinsamkeit dieser Blogs liegt darin, das wir alle Eltern sind. Eltern die eine Behinderung haben. Erinnert ihr euch noch, warum ich unter anderem begonnen habe zu bloggen? Ich wollte mehr Austausch untereinander ermöglichen. Am besten funktioniert das natürlich durch Vernetzung. Und so habe ich, gemeinsam mit Nici von Rollimami, verschiedene Elternblogs mit Behinderungen gesammelt und die Blogreise organisiert. Am Ende unserer Blogreise, gibt es sogar etwas zu gewinnen!

Gewinn

Zu gewinnen gibt es dieses Puppenspielhaus samt Zubehör. von der Firma Ehring in Homberg/Efze.

Bildrechte Ehring Markenmöbel

Bildrechte Ehring Markenmöbel

Teilnahme an der Verlosung

Jeder teilnehmende Blog, hat am Ende seines Beitrages zur Blogreise eine Frage. Bitte notiert euch die Antwort und sammelt, von Beitrag zu Beitrag, die Antworten. Am Ende habt ihr etwas über eine Woche Zeit, diese gesammelten Antworten, zu einem Wort/Satz zusammenzufügen und diesen Antwortsatz, sendet ihr bitte per Mail an Sehtuns@web.de.

Danach entscheidet das Los.

Teilnehmende Blogs

Immer am Donnerstag findet ihr neue Beiträge auf folgenden Blogs:

Wir freuen uns natürlich über jeden, der uns hilft, das Thema zu verbreiten und darauf aufmerksam zu machen. Und jetzt wünschen wir euch eine gute Reise, tolle Erlebnisse und Entdeckungen.

Ich suche ein anderes Wort (Synonym) für: diverse, etliche, jede menge, massenhaft, mehrere, reichlich, scharenweise, verschiedene, zahllos, zahlreiche, zig

* v _ _ _ _  Hände, schnelles Ende in diesem Sinne, viel Glück beim Gewinnspiel!

Katarina ❤

WMDEDGT 02/17 Tagebuchbloggen bei Frau Brüllen

WasMachstDuEigentlichDenGanzenTag Tagebuchbloggen bei Frau Bruellen

Sonntag, 05.02.2017

Es ist soweit, Tagebuchbloggen am 5. des Monats ist angesagt!

Nachdem ich die letzten Nächte in Folge „nächtliches Gedanken wälzen inkl. Pro/Contra abwägen“ sehr schlecht und wenig geschlafen habe, bleibe ich lange im Bett. In der Nacht hat sich meine Periode voll Karacho auch noch dazu gesellt und liess mich nicht wirklich super schlafen. Um 06:10 drückt auch schon die Blase und ich frage mich, wie das dann im höheren Alter sein wird. Oder sind es eher die Männer, die im Alter öfter raus müssen? Egal. Ich treffe K1 im Badezimmer an und erinnere ihn noch daran, dass denn Sonntag ist und wir länger schlafen können. Haaahaaa! Aber, ich will nicht jammern, denn mittlerweile bleiben beide Kinder bis zur vereinbarten Zeit im Zimmer und lesen. Ich schlurfe wieder in mein Bett und döse vor mich hin.

Der Mann steht auf und geht seine Runde laufen. Nachdem er zwei Wochen sowas wie Männergrippe hatte, konnte er nicht joggen, was sich extrem auf seine Stimmung geschlagen hat. Ein zickender Mann mit Erkältungssymptomen, puh!

Da die Kinder mittlerweile ohne Streit und Geschrei im Zimmer von K1 spielen, stehe ich erst um 8:30Uhr auf. Wir machen zusammen Frühstück und fangen auch schon an. Kurz bevor wir fertig sind, kehrt auch der ausgelüftete Mann zurück. Die Kinder spielen mit der alten Eisenbahn vom Mann und ich lese das Internet durch. Der Artikel von Frau Brüllen über die Schule gefällt mir, ich wollte schon letzte Woche was zu unserer Schulerfahrung nach dem Zeugnisgespräch schreiben. Mache ich dann vermutlich noch die nächsten Tage.

Weil ich dieses mal echt mühsame Bauchschmerzen hab, beschliesse ich kein Sport zu machen und nehme stattdessen ein Entspannungsbad. Vor einigen Monaten habe ich mir das Little Black Book von Sofie Valkiers gekauft. Also habe ich es jetzt herausgeholt und in der Badewanne gelesen. Naja, es ist schön und witzig geschrieben, aber sonderlich viel Neues über Mode/Styling/Makeup habe ich nicht gesehen. Es war dann eher so der Effekt: „nett, aber das weiss ich schon lange.“ Trotzdem, es ist etwas wie ein Bilderbuch mit schönen Modefotos für Erwachsene.

Der Mann hat in der Zwischenzeit das Mittagessen gekocht und danach machen alle Mittagsstunde. Ich verziehe mich auf das Sofa und lese weiter. Dort verbringe ich dann eigentlich den restlichen Tag.

gruentee

Am Nachmittag spielen die Kinder weiter mit der Eisenbahn und ich lümmle noch immer auf dem Sofa. Mann hat ein neues Buch angefangen, welches eigentlich ich von Twitterbekannten bekommen hab.

Da das Mittagessen nicht sehr, ähm, nahrhaft war, haben wir alle wieder Hunger und quengeln dem Mann die Ohren voll bis er uns einen Apfelkuchen bäckt.

Die Kinder müssen die Zimmer aufräumen (wird immer sonntags gemacht und mittlerweile wird fast nicht darüber diskutiert) und die Unterlagen für die Schule zusammen suchen. Morgen beginnt das zweite Semester und beide hatten noch Hausaufgaben zu erledigen in den Sportferien.

Ich mache uns ein grosses Blech Granola für die nächsten Tage auf Vorrat und die Kinder wollen dringend auslüften.

granola

Also gehen sie auf den Vorplatz und spielen noch eine Runde Fussball während der Mann und ich die kurze Ruhe im Haus geniessen. Ich muss dazu sagen, auch die kleine Katze hat sich nicht wirklich viel bewegt und scheint etwa gleich faul zu sein wie ich.

Irgendwann versuche ich den Mann zu überreden, auch noch das Abendessen zu kochen und es sieht so aus, als ob er das ganze Wochenende in der Küche verbringen wird-wofür ich auch sehr dankbar bin.

Jetzt heisst es noch die Küche aufräumen und den Frühstückstisch für morgen decken. Ich räume immer die Küche auf, weil ich es wahnsinnig schlimm finde am frühen Morgen in eine unaufgeräumte Küche zu stolpern. Dazu decke ich schon Teller, Gläser, Besteck und Servietten. Je weniger ich am Morgen machen muss, umso besser.

Etwas wehmütig bin ich meistens am letzten Ferientag. Da denke ich immer, hach, es war schön die beiden Kids den ganzen Tag um mich zu haben. Trotzdem bin ich auch froh, wenn die Schule wieder los geht und ich wieder den freien Vormittag habe.

Die Kinder duschen gerade und danach kuscheln wir den Abend auf dem Sofa aus. Um 20:00 werden beide ins Bett gehen und es kehrt wieder Ruhe ein.

So ein gemütlicher Tag ist schon sehr toll, macht mich aber nach einer Weile auch sehr nervös (ADHS und so) und ich mag nicht so das Gefühl, nix gemacht zu haben. Ich weiss, meinem Körper hat das sicherlich gut getan.

Gute Nacht und kommt gut in die neue Woche! ❤

Katarina

Glücksprojekt 2017: Januar Rückblick

Heute möchte ich mich mit meinem Januar Glücksprojekt auseinander setzen und rekapitulieren. Was konnte ich umsetzen, was war nicht so gut:

gluecksprojekt2017 Was ich umgesetzt hatte ist blau und was ich nicht geschafft habe ist rot

GESUNDHEIT

  • Achte auf deinen Vitamin D3 und B12 Spiegel (in den Wintermonaten produzieren wir zu wenig davon, die Folge ist Müdigkeit, Erschöpfung usw.)
    Check! Ich habe versucht regelmässig Vitamin D3 und B12 in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu nehmen. Da ich die hoch dosierte Ergänzung gewählt habe, habe ich es natürlich nicht täglich genommen. Dazu werden mir alle 3 Monate B12 und alle 6 Monate Vitamin D3 beim Hausarzt gespritzt. Aus irgendwelchen Gründen kann mein Körper die orale Einnahme nicht so gut aufnehmen und speichern. Wenn ich zu den Spritzen regelmässig die hoch dosierte Ergänzung nehme, kann ich den Spiegel besser halten. Für mich sind diese beiden Vitamine wegen der MS sehr wichtig (Hier auch dazu geschrieben)
  • Mach einen 45min. Spaziergang, egal wie das Wetter ist.
    NO! Das habe ich tatsächlich nicht geschafft. Zuerst war ich sehr erkältet, dann jeweils eins der Kinder, kam mir immer irgendwas dazwischen. Jedenfalls hatte ich immer eine passende Ausrede, warum es denn diese Woche nicht geklappt hat. Hrmpf! Wie macht ihr sowas normalerweise?
  • Abend ohne Ablenkung durch TV, SocialMedia, Internet und geh um 21 Uhr ins Bett.
    OMG NO! Hier habe ich sowas von versagt! Ablenkung durch TV war überhaupt kein Problem weil ich sehr selten vor dem TV sitze. SocialMedia und Internet habe ich nicht wirklich reduziert und auch keinen Abend pro Woche ohne durchgezogen. Was mich aber echt total überrascht hat und auch etwas ärgert, ist dieses früh ins Bett gehen! Ich habe es tatsächlich in diesen 31 Tagen nicht ein mal durchgezogen und bin um 21 Uhr ins Bett (Einmal war ich um 22:00 Uhr im Bett!). Einzig das Einschlafen auf dem Sofa ist mir nicht mehr so häufig passiert. Früher ins Bett gehen ist etwas, was ich auch weiterhin unbedingt versuchen möchte.

ICH

  • Treffe dich mit Freund/in/nen zum Neujahres-Apéro
    Check! Das hat so gut geklappt, weil meine Freundin ihren 40 Geburtstag gefeiert hat und ich dort viele Freunde getroffen habe. Wir waren das erste Mal an einem Neujahres-Apero von unserer Gemeinde seit wir hier wohnen. (ähm, 6 Jahre)
  • Entdecke eine neue Teesorte.
    Check! Ich habe mir einen Grüntee mit Matcha gekauft. Normalerweise mag ich Grüntee nicht so besonders. In der Hoffnung, dass der mich etwas wacher hält, habe ich diesen probiert. Und der hat mir tatsächlich geschmeckt auch wenn ich erst etwas später gesehen habe, dass die Ziehzeit nur 3min. ist. Ob es mich etwas wacher macht, kann ich nicht unbedingt beurteilen. Aber die Tatsache, dass ich den Tee jeweils bewusst zubereitete und trank, war irgendwie ein gutes Gefühl. Vermutlich ist das dieses Achtsam!
  • Gönn dir ein Entspannungsbad oder was auch immer dich entspannt.
    Check! Obwohl beim ersten Versuch offenbar nicht mehr genug heisses Wasser vorhanden war, bin ich in die lauwarme Badewanne gestiegen! Später habe ich dann doch noch zwei mal richtig gemütlich ein heisses Bad einlaufen lassen. Ein mal war K2 mit im Badezimmer und hat mir vorgelesen weil er mit Bruder und Vater Krach hatte, war aber doch noch lustig. Ich verbinde Badewanne tatsächlich automatisch mit Entspannung.
  • Rufe eine nette Person an die du schon lange nicht mehr gesprochen hast.
    Check! Und die Person, an die ich eigentlich zuerst gedacht habe, hat es doch geschafft, sich zuerst bei mir zu melden!

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ORDNUNG

  • Du hast zu Weihnachten etwas bekommen, was schon jetzt vor sich hin staubt – verschenke es, verkaufe es, falls es sehr schrecklich ist, dann entsorge es sofort!
    Check! Glücklicherweise habe ich keine schrecklichen Geschenke bekommen. Aber so ganz unter uns…die Kinder haben in der Schule Kerzen gezogen und uns, ähm, wunderhübsche Kerzen in, ähm, superschönen Schlamm-Tarn-Farben geschenkt. Also haben wir die so lange brennen lassen, bis sie abgebrannt waren. Und wir waren alle glücklich und zufrieden…
  • Weihnachtsdeko langsam wieder wegräumen.
    Check! Da K2 am Drei-König-Tag Geburtstag hat, kommt bei uns der Christbaum und der grösste Teil der Deko dann schon weg. Jetzt steht noch eine Lichterkette im Wohnzimmer und ich habe die Papier-Scherenschnitte noch am Fenster kleben.
  • Sortiere alle alten Socken raus.
    Check! Meine Güte, mir war eigentlich nicht klar, wie überfüllt und vollgestopft meine Socken Schublade war! Dabei nimmt man täglich doch immer die von oben weg. Hier habe ich ordentlich ausgemistet und die alten Socken und noch ein paar alte Shirts in den Kofferraum gestellt. Beim Nächsten H&M Besuch habe ich die in die Altkleidersammlung dort gebracht und dafür einen Gutschein von CHF 5.- bekommen! Praktisch. Trotzdem denke ich, ich werde in nächster Zeit noch mehr Socken aussortieren.

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Fazit

Wenn ich jetzt meine Zusammenfassung ansehe, kann ich eigentlich sagen, dass ich ziemlich zufrieden bin mit meiner Umsetzung. Die roten Punkte, die ich nicht durchgezogen habe, nehme ich für mich persönlich in den Februar mit. Das wurmt mich schon etwas, dass ich das mit dem Spaziergang und dem früheren ins Bett gehen nicht geschafft habe. Das kann ja doch nicht so schwer sein, oder? ODER!

Ich merke ganz genau, wann ich den richtigen Zeitpunkt fürs Bett gehen verpasst habe. Meistens ist das so ab 21.20 und ich bin dann so müde, dass ich mich fast nicht vom Sofa bewegen kann. Ich fühle mich richtig kommatös und bleischwer und lese dann, bis mir die Augen zu fallen. Nach dem Nickerchen wache ich total genervt auf und muss mich trotzdem hoch schleppen. Nach dem ganzen Prozedere von Abschminken, Zähne putzen und umziehen bin ich dann wieder hell wach. Wenn ich dann im Bett bin, dann muss ich wieder etwas lesen um müde zu werden. Argh! Ich habe immer das Gefühl, dass der Abend halt die Zeit für mich ist. Die Kinder sind ab 20:00 Uhr im Bett und ich habe das Gefühl, jetzt gehört der Abend mir und ich sträube mich innerlich dagegen, schon um 21 Uhr ins Bett zu gehen. Ich vermute, die Umstellung dieser Angewohnheit wird ein Brocken, den ich nicht so leicht überwinde. Habt ihr irgendwelche Tipps oder kennt ihr das Problem auch?

Wie fandet ihr das Glücksprojekt für den Januar? Konntet ihr etwas umsetzten und ganz wichtig, hat es euch gefallen? Waren die kleinen Anregungen hilfreich?

Ich freue mich auf eure Kommentare! Solche, die einen Blogpost darüber schreiben möchten, können gerne hier verlinken oder das Glücksprojekt Bild übernehmen! Im Laufe des Januars habe ich auf Instagram immer wieder Kommentare bekommen von Lesern, die gewisse Anregungen umgesetzt haben. Auch solche, die eine super schöne Zusammenstellung in einer Art Collage gebastelt haben – toooooll! Ich fühle mich wie ein Teil einer tollen Gruppe die etwas gemeinsam unternimmt und das in völlig verschiedenen Teilen der Welt! Danke sehr!

Glücksprojekt Februar 2017

Meine Glücksprojekt Vorschläge für den Februar sind schon bereit. Mein früher ins Bett gehen, habe ich wie gesagt wieder übernommen. Ansonsten habe ich mir wieder einige Punkte vorgenommen, die mir Freude bereiten könnten. Ich hoffe, sie werden euch auch gefallen. Die Anregungen für Februar folgen.

Danke euch und liebe Grüsse
Katarina

Vergiss Vorsätze – Ich mach ein Glücksprojekt 2017

Glücksprojekt Januar 2017

Rückblick Glücksprojekt Januar 2017

WMDEDGT 01/17 Tagebuchbloggen bei Frau Brüllen

WasMachstDuEigentlichDenGanzenTag Tagebuchbloggen bei Frau Bruellen

Donnerstag, 05.01.2017

Auch mich hat jetzt diese elende Erkältung erwischt. Bevor ich ins Bett bin, habe ich noch Ibuprofen eingeworfen in der Hoffnung, wieder gesund aufzuwachen.

Die Kinder haben noch Schulferien und ich kann länger im Bett bleiben. Um 8:00Uhr klingelt das Telefon und als ich mich melden möchte, kommt nur so ein krächzender Ton aus meinem Mund. Ich quieke und röchle und schaff es doch einen Satz rauszubringen. Ging um mein Arztzeugnis für die Haushaltshilfe den ich noch raussuchen soll weil die Kopie schon archiviert und blabla.

Danach sag ich den Kindern, dass sie sich anziehen können und wir gleich frühstücken werden. Ich habe Wallungen, Ohrenschmerzen, Husten und mein Zahnfleisch fängt auch schon langsam an zu jucken. Zahnfleischjucken ist bei mir das ultimative Zeichen für eine echt böse Erkältung.

Nach dem Frühstück räumen die Kinder die Küche auf und ich dusche. In der Zwischenzeit hat schon wieder jemand angerufen wegen einem wichtigen Termin. Auf dieses Gespräch folgen noch zwei weitere. Mittlerweile ist meine Stimme zurückgekehrt und man kann mich auch wieder verstehen.

Um 10:00Uhr müssen wir aus dem Haus. Hier hat es ordentlich geschneit und ich buddle zuerst das Auto raus.

schnee

Irgendwann rennt K1 mit der Schneeschaufel an mir vorbei, ich schau hin, K1 bleibt mit der Schneeschaufel an einem Eisstück hängen, die Schneeschaufel rummst ihm ins Gesicht, K1 fällt nach hinten. Zuerst musste ich echt kurz lachen weil es wie im Trickfilm aussah. Dann sah ich, dass K1 weint und blutet. Ja, eine dicke Lippe! Mittlerweile tut ihm die Nase weh und ich bin mit nicht ganz sicher, ob ich das dem Kinderarzt zeigen soll.

Ich lade die Kinder bei meiner Freundin ab und gehe zu meinem Termin. Leider bekomme ich nicht unbedingt diese Nachrichten, die ich hätte hören wollen.

Kurz vor dem Mittag ist mein Termin fertig und ich hol die Kinder ab. Sie wünschen sich Hot-Dog zum Mittagessen und wir fahren schnell zum Laden und besorgen Würstchen und ein Pariserbrot. Nach dem Mittagessen bin ich echt erledigt.

Die Kinder machen Mittagsstunde, ich zieh mir den zweiten Pullover rüber und leg mich mit Decke und einem Hot-Drink aufs Sofa. Nach der Stunde, genau dann, als ich einschlafen könnte, ist die Mittagsstunde rum und die Jungs kommen auch schon juchzend und johlend runter. Mittlerweile bin ich echt fertig, mein Kopf explodiert fast und ich würde mir am liebsten die Zähne ziehen lassen.

Die Jungs ziehen ihre Skianzüge an und gehen im Garten spielen. Seit gestern karren sie den ganzen Schnee auf die Treppe zum Hintereingang. Scheinbar haben sie sich eine Schanze für den Schlitten gemacht und haben ihren Spass. Ich befürchte, das wird die nächsten drei Monate nicht mehr wegschmelzen!

Ich mache Zopfteig für den Drei-Königs-Kuchen. Denn morgen hat K2 Geburtstag und wird 8! Er hat sich zum Frühstück einen selbstgemachten Dreikönigskuchen gewünscht. Und zwar, weil wir dann immer etwas schummeln können. Er schaut heimlich hin wo ich die Nuss verstecke und ich tue so, als ob ich es nicht wüsste…

Irgendwann rufe ich die Schnee-Kinder wieder rein und muss das Abendessen vorbereiten.

Der Dreikönigskuchen ist fertig und als ich den Klopftest machen will, komme ich mit meinem Finger an den geschmolzenen Zucker. Weil ich durch die MS verzögert meine Finger spüre, merke ich viel zu spät, dass ich mir den Finger bereits so stark verbrannt habe, dass es eine Brandblase gibt. Von nun an merke ich den Schmerz aber sehr deutlich…mein Finger tut verdammt weh und ich bin fertig mit dem Tag.

Mein Mann kommt nach Hause und ist schlecht gelaunt. Er und die Kinder liefern sich noch Wettkämpfe mit Rubiks Würfel.

Ich tippe diesen Blogpost auf dem Sofa in mein Smartphone, man verzeihe mir die Schreibfehler…mit Brandblase am Finger tippt es sich nicht so locker…

Jetzt gehe ich in die Badewanne und werde mir die Klatschhefte von meiner Freundin reinziehen. Der Mann wird den Geburtstagstisch für K2 richten und dann geh ich ins Bett.

Gute Nacht! ❤

Katarina