Advent, Advent, ein Lichtlein…blabla: Tagebuchbloggen

Advent = Besinnlichkeit? Haha, irres Lachen bitte einfügen!

Diese Woche habe ich keinen Wochenrückblick gemacht. Es gab nix zu berichten. Nix zurückzublicken. Es hat sich seit dem letzten Post, nichts geändert. Müde.

Advent

Wir sind tatsächlich schon in der Adventszeit. Für mich dieses Jahr noch schneller und noch erschreckender als sonst. Irgendwie trifft mich das immer so total unvorbereitet.

In der letzten Woche war ich aus Gründen öfter im Büro als geplant. Am Freitag bin ich ins Büro damit ich nicht zu Hause sein muss. Ein grosser Teil des Hauses war nämlich unter Bergen von Papier, Briefen, Rechnungen, Zeitschriften, Schulzetteln, Päckchen usw. begraben. So habe ich mich ins Büro geflüchtet. Trotzdem, aufgehoben ist nicht aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wenigstens habe ich die Hälfte der Weihnachtskarten bereits unterschrieben.

Am Samstag wollte ich nur kurz in die Stadt und das Armband meiner neuen Uhr* kürzen lassen. Übrigens bin ich sehr in meine neue Uhr verliebt! Passenderweise ist die alte Uhr genau einen Tag nach Lieferung der neuen stehen geblieben. Beim Einbruch haben sie mir ja drei Uhren geklaut und jetzt habe ich endlich einen Ersatz und freue mich so sehr.

Aus dem geplanten kurzen Trip in die Stadt, wurden mehrere Stunden ausgedehntes Schlendern durch verschiedene Läden. Sogar meine Freundin habe ich überredet in die Stadt zu kommen und wir sassen für eine Stunde im Cafe. Ich war schon ziemlich lange nicht mehr so physisch in den Länden unterwegs und es ist mir erst aufgefallen, wie sich die Verkaufsstrategie mittlerweile verändert hat. Nun gut, im Nespressoshop war ich dann doch etwas überfordert. Wenn da George Clooney hinter dem Tresen mit einem iPad in der Hand nach meiner Kundenkarte gefragt hätte, hätte mich das wirklich nicht gewundert.

Ich habe bereits Kleinigkeiten besorgt und weitere Ideen für Geschenke gesammelt. Und tatsächlich war ich sogar entspannt. Ich weiss wirklich nicht, wann mir das letzte Mal passiert ist. Vielleicht lag es an den Düften im Rituals die meine Synapsen sofort ausser Gefecht setzen und mich willenlos machen. Ich kann nichts dagegen machen, aber feine Düfte, auch wenn sie so extrem stark sind, machen mich im Moment extremst glücklich. Habe ich eigentlich von meiner Perfume Genie erzählt? Bin ich mir nicht ganz sicher, habe es glaube ich nur in Instagram geteilt. Auf jeden Fall zeugt der Kauf dieser Perfume Genie (Achtung Werbung unbezahlt) meiner absoluten Unfähigkeit des rationalen Denkens wenn es um solche Dinge geht. Hier die Beschreibung:
Verwandeln Sie Ihr Zuhause mit unserer Parfum-Genie in eine Oase der Entspannung. Mit der innovativen Parfum-Genie können Sie die Intensität und den Zeitraum der Raumbeduftung praktisch über Ihr Smartphone aus der Ferne steuern. Wählen Sie Ihren liebsten Rituals Duft und parfümieren Sie Ihr Zuhause mit einer Kartusche, die bis zu 21 Stunden anhält. Die Parfum-Genie ist stylish, kabellos und verleiht Ihrem Zuhause einen eleganten Touch. Sobald Sie zur Tür hereinkommen werden Sie mit Ihrem bevorzugten Rituals-Duft begrüßt.

Als ich etwa 4 oder 5 Stunden später, so genau weiss ich es nicht mehr, wieder nach Hause kam, war der Mann dabei mit den Jungs für die Prüfungen nächste Woche zu lernen. Mit mehr oder weniger Erfolg. Schon die letzten Tage hatte der Mann diese Aufgabe alleine übernommen, weil ich einfach keinen Nerv, Geduld oder Verständnis dafür hatte. Ich habe mir dafür ein Entspannungsbad gegönnt.

Der Start in den Advent erfolgte recht turbulent. Geweckt wurde ich durch lautes Gepolter und Geschrei. Kids. Und daraus resultierende schlechte Laune von mir. Zum Glück war beim Frühstück alles wieder gut.

Ich finde unseren Adventskranz wieder viel zu gross. Jedes Jahr immer das gleiche Drama. Ich lerne das einfach nicht. Mal sehen ob er sich tatsächlich den ganzen Advent durch hält. Ach, übrigens gibt es bei uns gekaufte Adventskalender für die Kids und meinen Mann und mich.

Nach dem Frühstück alles soweit aufgeräumt, Staub gesaugt und alles an den vorgesehenen Platz versorgt. Bettwäsche gewaschen. Paket mit Winterjacke für K1 ausgepackt, eine Winterjacke ausgewählt, imprägniert und die alten bereits aussortiert.

Zwei weitere Weihnachtsgeschenke bestellt.

Langsam fühlt es sich etwas besser an. Ich fühle mich nicht mehr so gehetzt. Skiferien muss ich noch buchen bzw. eine Unterkunft überhaupt finden.

Jetzt gehe ich noch auf den Crosstrainer diese innere Unruhe wegstrampeln. Es fühlt sich noch immer etwas nach Ameisenkribbeln im Körper an und ich würde so gerne eine rauchen. Der Mann wird Abendessen kochen und ich werde mich dieses Jahr nicht vom Advent verrückt machen lassen. Auch nicht vor Weihnachten! Und jetzt muss ich nur etwas weniger Aufschieberitis betreiben! Und endlich diese &%ç*=)*(*/%-Skiferien buchen!

Wünsche einen wunderbaren Start in die neue Woche!

*Werbung, selbstgekauft

**Werbung, selbstgekauft

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Festtage: Rückblick und viel Flausch

Weihnachten ist vorbei!

Endlich? Leider? Zum Glück?

Für mich hat Weihnachten seit ich Kinder habe, einen ganz anderen Stellenwert bekommen. Wir haben mittlerweile unsere eigenen Familientraditionen und müssen uns dank der zwanghaften Kinder, präzise daran halten. Mir kann das nur recht sein – zwanghaft höhöhö!

Am Freitag hatte der Mann sowas wie senile Bettflucht und ist irgendwann gegen 05:00 Uhr ins Büro gefahren. Dafür kam er bereits am Nachmittag nach Hause und ging direkt seine, keine Ahnung, vermutlich 18km rennen. Die Kinder hatten am Nachmittag keine Schule und so haben wir angefangen den Christbaum zu schmücken. Wir haben den Baum bereits am Donnerstag ins Wohnzimmer gestellt damit ihn die Katze ausgiebigst beschnuppern kann. Dabei wurde ich von Kind2 genötigt, wenigstens Lichterketten dran zu machen. Also noch schnell das Knäuel auseinander fummeln – echt, jedes Jahr versorge ich die Lichterketten gewissenhaft in der Hoffnung, dass es kein Kabelsalat gibt. Aber die verknoten sich heimlich im Keller, so will es das Gesetz! Kaum hatten wir die Lichterkette entwirrt, stehe ich mit etwas zu viel Schwung auf, meine MS lässt mich schwanken und ich stampfe voll Karacho auf die blöde Lichterkette. Das Geräusch, wenn die kleine Birne unter den Füssen zerbirst – wie Zuckerknistern! Dann steht da auf der Anleitung, dass man die defekt nicht verwenden soll wegen Überhitzungsgefahr und so. Und ich glaube sowas sofort und könnte die nie ohne Panikkino im Kopf einfach weiter verwenden. Ich Opfer. Plötzlich steht Kind1 vor der Türe weil sie versehentlich früher Schulaus hatten. Also noch schnell in den Baumarkt flitzen und eine neue Lichterkette kaufen!

Entschuldigung, abgeschweift!

Also am Freitag den Christbaum schmücken und immer mal wieder irgendwas entsorgen. Alte Kerzen, hässlichen Baumschmuck und psssst, die vorjährigen selbstgebastelten Kunstwerke der Kinder. Der Mann schleppt alle Kisten wieder in den Keller und wir überlegen lange, sehr lange, wer was zum Abendessen kochen soll. Niemand will kochen. Irgendwann, nach langer und gründlicher Prokrastination gibt es „kalt“ also alles was der Kühlschrank hergibt und nicht vorher gekocht werden muss.

Die Kinderaufregung kratzt bereits im roten Bereich.

Samstag, 24.12. – Heiligabend

Mann und Kinder gehen noch den Rest einkaufen und verteilen die vom Mann gebackenen Plätzchen bei Bekannten. In der Zwischenzeit räume ich das Haus auf und hätten wir nicht schon den Christbaum aufgestellt, hätte ich geglaubt, wir hätten Ostern. Die Nachbarn und Nachbarskinder kommen vorbei und bringen Karten und selbstgemachte Leckereien. Mittlerweile sind Mann und Kinder wieder zurück und so entsteht ein dauerndes hin und her mit „hallo Nachbarn, ach so schön, dass es euch gibt!“.

weihnachtsdeko

Wir gehen um 16:00 Uhr alle zum Familiengottesdienst. Seit etwa einem Jahr unterrichtet eine neue Religionslehrerin das Fach in der Schule und die Kinder sind extrem begeistert. Der Gottesdienst dauert etwa 30min. und wir können noch das Friedenslicht aus Betlehem nach Hause nehmen. Zu Hause wird wie immer zuerst der Swiss Jazz Sender eingestellt, der Tisch gedeckt und dann so viele Kerzen wie möglich angezündet.

Wir haben uns dieses Jahr für ein sehr, sehr einfaches, schnelles und leckeres Essen entschieden. Penne al Salmone. Lachsnudeln! Ohne Vorspeise, dafür mit Glace als Dessert.

Zwiebel und Knoblauch anschwitzen, 
250 Lachsfilet in Stücke geschnitten
anbraten, 
mit Zitronensaft/Salz/Pfeffer abschmecken und mit 
ca. 250ml Rahm ablöschen. 
Etwa 15-20min. köcheln lassen bis die Sahne eingedickt ist
Dazu irgendwelche speziellen und sauteuren Kurkuma-Penne
Fertig!

Ich habe da bereits schon angefangen ordentlich mit Weisswein zu begiessen. Also mich.

cheers

Dazu noch schnell auf Instagram, Twitter und Facebook meinen lieben Followern fröhliche Weihnachten gewünscht, das Nudelwasser dank dem neuen Induktionsherd 3mal innerhalb von 14min. überkochen lassen. Der Mann eilt mir zur Hilfe und rettet die Nudeln während ich unbedingt ein Foto machen muss… und er fragt dabei nicht ein einziges mal, ob ich das Smartphone nicht weglegen möchte…Friede-Freude und so.

nudelwasser

Nach dem Essen wird die Küche schnell aufgeräumt und die Kinder verstecken sich im oberen Stock in einem Kinderzimmer. Obwohl sie sich dieses Jahr selber die Geschenke ausgesucht haben und beim Einkauf dabei waren weil: „Mama, weder Nikolaus noch Christkind bringen die Geschenke. Also können wir die ja einfach so auswählen. Du musst sie einfach trotzdem schön einpacken.“ Eingepackt hab ich sie, das mit schön ist halt einfach so seine Sache…

geschenke-einpacken

Das imaginäre Christkind hat die Geschenke unter den Weihnachtsbaum gelegt und läutet mit einem Glöckchen. Ein Zeichen für die Kinder wieder runter kommen zu können! Der Reihe nach werden alle Geschenke ausgepackt und die Freude ist riesen gross. Irgendwann sind alle mit ihren Geschenken beschäftigt und ich schlafe auf dem Sofa meinen Weisswein aus. Ähäm. Bis die Kinder plötzlich anfangen zu streiten und wir sie gegen 21:30 Uhr ins Bett stecken. Wunderbarer, entspannter und einfach friedlicher Weihnachtsabend!

Sonntag 25.12. – 1. Weihnachtstag

Sind wir immer bei meinen Eltern zum Mittagessen eingeladen. Vor der Abfahrt dürfen die Kinder noch ein Paket von sehr lieben Twittermenschen aufmachen und freuen sich sehr über Bücher, Lego und Luftpolsterfolie!
Bei meinen Eltern gibt es ein sehr leckeres Mittagessen und danach werden wieder Geschenke ausgepackt. Meine Eltern haben sich an die „nur ein Geschenk“ Regel gehalten und so bleibt alles schön übersichtlich. Von meinem Bruder und seiner Freundin bekamen sie ein Set mit Tischfussball, Billard, Eishockey und noch irgendwas. Das wurde dann den ganzen Nachmittag aufgebaut und wie wild gespielt. Eigentlich musste man anfangen auszulosen wer mit wem spielt weil die Erwachsenen noch viel schlimmer quengeln können als Kinder!

Montag 26.12. – 2. Weihnachtstag

Die Nacht nahm um 4:00 Uhr ein abruptes Ende weil Kind2 vor Schmerzen weinte. Er hatte einen steifen Nacken und starke Kopfschmerzen. Irgendwann am Vormittag war der Mann der Meinung, dass das nicht nur eine Muskelverspannung sein könnte wie ich bis dahin gedacht habe. Tischfussball und ungesunde Körperhaltung! Also rief ich bei Medcall an und nach der ganzen Symptomatik wurde uns empfohlen, das Kind noch in den nächsten 2 Stunden in der Kindernotfallpraxis zu zeigen. Dort wurde das Kind neurologisch abgeklärt und eine Meningitis zum Glück ausgeschlossen. Der Rachenabstrich war dagegen positiv auf Streptokokken. Also mit Antibiotika und noch mehr Ibuprofen wieder nach Hause. Am Nachmittag fing dann Kind1 auch noch zu jammern an, bekam hohes Fieber und hustete.
Der Mann ging wieder eine einstündige Runde rennen und ich schaute mit den Kinds das erste mal Kevin alleine zu Hause. Wir schauen ja kein Fernsehen und deshalb sind solche Aktionen immer was besonderes für sie. Dazu Popcorn und grosse Mengen an Tee. Die Nacht war erstaunlich ruhig.

Dienstag 27.12.

Unser Kinderarzt war wieder in der Praxis und ich bekam einen Termin für 18:30Uhr für beide Kinder – weil Kind1 jetzt vermutlich auch mit Streptokokken angesteckt war. Da wir den Tag wieder zu Hause verbringen werden, mussten wir uns sowieso keine Gedanken über Pläne, Aktivitäten und so machen. Ich putzte die Badezimmer während die Kinder spielten. Der Mann ging einkaufen und hat mir danach einen Vortrag über mehr Gelassenheit im Haushalt gehalten. Ich hätte doch schon vor 2 Tagen geputzt und sollte einfach mal nix machen, das ein bisschen Dreck tut niemanden was. Ich sag da nur „Putzzwang“. Einen kleinen Teil von Weihnachten habe ich bereits abgeräumt.

weihnachten16

Dafür haben wir vereinbart, dass der Mann am Nachmittag die gesamte Bügelwäsche erledigt und ich endlich meine Nägel lackiere. Vielleicht sollte ich das mit unserer Haushaltsarbeit-Teilung doch noch überdenken. Er erledigt die Bügelwäsche in Lichtgeschwindigkeit und ist um sehr vieles schneller als ich. So hat er noch Zeit seinen Jahresrückblick für 2016 zu schreiben, kann man HIER bei Sinnhalt nachlesen und unser Familienleben mal von seiner Seite aus sehen.

Die Kinderarztpraxis ist um 18.30 Uhr übervoll und nach nur 15min. Wartezeit sind wir auch schon dran. Ich bin unserem Kinderarzt immer wieder wahnsinnig dankbar für das reibungslose Abwickeln. Er kümmert sich immer sehr verständnisvoll und interessiert um die Kinder und ist trotz grösstem Stress gelassen und immer freundlich. Mir wird wieder bewusst, in welchem Luxus WIR leben und wie es zum Teil andere Länder haben. Wenn ich in solchen Momenten an die Bilder aus  Aleppo in Syrien denke und die vielen armen Kinder, dann bricht es mir wirklich das Herz.

Kind1 wird der Rachenabstrich gemacht und die Lunge abgehört. Streptokokkentest ist negativ, die Lunge sauber und es ist nur eine gewöhnliche Erkältung. Kind2 wird nochmals untersucht und er stellt überrascht fest, dass der Rachen wieder ganz gut aussieht. Der Kinderarzt zweifelt am positiven Test vom Vortag und überlässt mir die Entscheidung, das Antibiotikum weiter zu geben oder nicht. Mir hilft es echt viel wenn er sagt, bei seinem Kind würde er es nicht geben und dafür genau beobachten. Wenn ich sicher gehen möchte, soll ich das Antibiotikum aber höchstens 5 Tage geben. Der steife Hals sieht nach einer typischen Muskelverspannung aus und gibt mir Wärmepads zum Aufkleben. Mit diesen guten Nachrichten gehen wir nach Hause wo uns ein leckeres Abendessen bereits erwartet.

Am Abend schickt mir mein Bruder noch folgende Nachricht: „sie hat JA gesagt!“ Ich bekomme also eine Bonusschwester und freue mich sehr darüber!

Mittwoch, 28.12.

Mann geht sehr früh seine Laufrunde absolvieren und ich ärgere mich darüber, dass er das so konsequent durchziehen kann. Ist doch nicht normal um 6:00Uhr aufzustehen und in dieser Kälte und im Dunkeln freiwillig rennen zu gehen. Dabei könnte manN doch einfach ausschalfen! Ich lümmle jedenfalls vor mich hin, wir frühstücken alle zusammen und ich beschliesse, Kind2 keine Antibiotika mehr zu geben da er überhaupt keine Halsschmerzen mehr hat. Irgendwann bin ich kurz davor in die Stadt zu fahren und den Ausverkauf unter die Lupe zu nehmen und kann mich in letzter Minute noch davon abhalten. Kein sinnloses Zeug kaufen, nur weil es runtergesetzt ist! Puh! Dafür entscheide ich mich spontan diesen Post zu schreiben und am Nachmittag werde ich endlich wieder meine Sportrunde in Angriff nehmen. Vielleicht. Denn das grosse Kind klagt jetzt über Kopfschmerzen.

❤ ❤ ❤

Vergiss Vorsätze – ich mach ein Glücksprojekt 2017

Ende Jahr – Rückblick

Das Jahr neigt sich dem Ende und manch einer versucht zu rekapitulieren. Ich neige normalerweise dazu, mich nur an die guten Sachen zu erinnern und schenke den Schlechten nicht so viel Beachtung. Deshalb führe ich auch regelmässig meinen Wochenrückblick. Das Jahr 2016 war aus meiner Sicht etwas, sagen wir mal, durchwachsen. Nicht unbedingt nur in meinem persönlichen Umfeld, sondern das alles was auf der Welt zur Zeit passiert – diese Umstände beunruhigen und machen traurig.

Ich habe also meine Liste mit den Vorsätzen für 2016 hervor gekramt und wollte sehen, welche Punkte ich denn tatsächlich erledigt habe. Obwohl ich nicht so der Vorsätze-Mensch bin, kam trotzdem die grosse Ernüchterung. Ich habe etwa knapp die Hälfte meiner Vorsätze erfüllt. Meistens sind sie mit zu 50% als erledigt gestrichen, aber einfach nicht zu 100%. Warum hat das nicht geklappt? Weil ich mir keinen Zeitraum dafür gesetzt habe!

vorsaetze

Ich starte ein persönliches Glücksprojekt für 2017

Achtsamkeit, Gelassenheit, Zufriedenheit, Selbstliebe und solche Geschichten fehlen mir weil ich mir keine Zeit dazu nehme. Ich bin kein Achtsamkeit-Mensch und kann weder meditieren oder sonst was ähnliches – aber ich möchte es gerne können. Ich habe das Gefühl, das hat mir das ganze 2016 über gefehlt. Mit meinen Vorsätzen konnte ich das nicht erreichen. Es ist jetzt ende Jahr und ich bin gereizt, ausgebrannt und völlig irgendwo in den Seilen, nur nicht bei mir. Dieses Gefühl mag ich überhaupt nicht und fühle mich dadurch total unausgeglichen. Diese Unausgeglichenheit färbt auf meine gesamte Umgebung ab und das, was als Echo zurückkommt, ist dementsprechend unausgeglichen – ein Teufelskreis. Ich möchte im 2017 bewusst mehr Selbstliebe leben und die Baustellen angehen, die mich zu mehr Zufriedenheit und Ausgeglichenheit führen können.

Glücksprojekt

Vor einigen Tagen habe ich zufällig einiges über positive Psychologie bzw. Selbstbestimmung (Quelle Wikipedia) geblättert und hatte DIE Idee. Statt mich mit irgendwelchen Vorsätzen zu quälen, mach ich ein Glücksprojekt für 2017! Nach ein paar Tagen war die Idee noch immer da und hat mich einfach nicht los gelassen. Ich erfinde das Rad nicht neu und vielleicht gibt es sowas in ähnlicher Form schon irgendwo, aber ich mache es trotzdem und wer weiss, vielleicht bekommst auch Du Lust hier mitzumachen!

Wie funktioniert das Glücksprojekt

Ich erstelle für jeden Monat im 2017 ein A4 Blatt (zum runterladen  januar-2017-print) mit Kalender und meinen Vorschlägen zu GESUNDHEIT / NUR FÜR MICH und ORDNUNG. Man kann sich also mit Hilfe des Kalenders die Tage für die kleinen Glücks-Projekte des Monats reservieren.

januar-2017-detail3

Die Projekte kann man natürlich auch mehrmals im Monat wiederholen, wenn man das Bedürfnis dazu hat. Ich halte die Vorschläge bewusst übersichtlich und möchte das nicht überladen. Schliesslich soll es mich glücklich, zufrieden und gelassen machen und nicht noch mehr unter Druck setzen.

Mein Ziel ist im 2017 mehr auf mich zu achten. Mehr bewusste Zeit mit meinen Mitmenschen wie Kinder, Partner, Freunde usw. verbringen. Ich möchte zum Beispiel ein mal im Monat mit meiner Freundin wenigstens einen Kaffee trinken gehen. Es soll nicht immer so viel Zeit dazwischen vergehen weil der Alltag einfach übermächtig ist. Ich möchte in meinem Haus für etwas mehr Ordnung sorgen und die kleinen Baustellen angehen und einiges aussortieren. Regelmässig Sport treiben, gesünder essen und diese Geschichten halt. All das möchte ich in Häppchen über die 12 Monate erledigen mit eben dieser Erinnerung als Glücksprojekt. Ich erhoffe mir, ende 2017 ist in mein Haus wieder mehr Ordnung und Ruhe eingekehrt. Dass ich mir viel mehr Zeit bewusst für meinen Partner, meine Kinder und meine Freunde genommen habe. Vor allem, erhoffe ich mir, mehr Zeit für mich ganz alleine zu haben! Ich möchte mir Zeit für mich nehmen und zwar ohne ein schlechtes Gewissen irgendjemandem in meinem Umfeld gegenüber zu haben. (Ich gehöre leider zu diesen Müttern, die sehr schnell ein schlechtes Gewissen bekommen für alles, immer)…Und ich bekomme definitiv zu wenig Schlaf!

Ich bin ein Mensch der nur schwer herunterfahren kann. Dazu vernachlässige ich schnell meine Gesundheit und meine Bedürfnisse. Dadurch bin ich häufig gestresst, was mich nur noch müder macht und das stresst mich noch mehr, was mich dann erschöpft…na, Du weisst was ich meine… Ich möchte endlich diese Gelassenheit finden! Ich möchte entspannter sein. Ich möchte mehr Energie haben. Ich möchte geduldiger werden und nicht mehr so gehetzt. Ich möchte bewusster sein – so zu sagen MEHR MUT ZUR SELBSTLIEBE!

Glücksprojekt für Januar 2017

So sieht das Blatt für Januar 2017 aus:

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Das Blatt kann man sich z.B. ausdrucken und in die Agenda legen oder an den Kühlschrank pinnen. So hat man es bei sich und wird daran erinnert.

Es wäre ganz toll, wenn wir am letzten Tag des Monats einen Rückblick machen und uns fragen, was wir davon geschafft haben und ob es uns gefallen hat. Je nach dem entsteht aus dem Projekt eine kleine Gewohnheit die uns gut tut. Den Rückblick kann man in kurzen Stichworten, einem Blogpost oder mit Fotos hier verlinken. Das Bild vom Glücksprojekt 2017 könnt ihr natürlich gerne verwenden. LeserInnen, die kein Blog schreiben, können natürlich jeweils unter meinem Post kommentieren und ein Foto hoch laden. Mein Glücksprojekt eignet sich für alle egal ob weiblich, männlich, gesund, krank, glücklich oder unzufrieden! Ja, ich bin chronisch krank und habe Multiple Sklerose, aber das tut hier nix zur Sache. Wir sind durch unseren Alltag und all die Verpflichtungen in einem Hamsterrad gefangen und manchmal kommen wir einfach nicht raus.

Warum?

Ich mag Listen! Dazu heisst es, dass Menschen viel eher Fortschritte machen, wenn die Ziele in konkrete, überschaubare Handlungen unterteilt sind und mit einer strukturierten Verantwortlichkeit und positiver Verstärkung einhergehen.  Also pfeife ich auf Vorsätze die ich sowieso nicht halten kann!

…na, schon Vorsätze für 2017 gemacht? Vergiss es und lass uns ein Glücksprojekt beginnen! januar-2017-print

gluecksprojekt

Das ist die Grundidee…und, was denkst du? Eher ja oder eher nein? Wie gesagt, die Idee ist ziemlich schnell entstanden und es könnte sein, dass es hier und da noch Verbesserungen geben wird. Das sehe ich aber erst, wenn ich einfach mal damit beginne.

Liebe Grüsse, Katarina ❤