Glücksprojekt: Oktober 2017

Willkommen Oktober! Willkommen Herbst!

Und, habt ihr ihn schon bemerkt? Der Herbst ist da! Ich liebe diese Jahreszeit mit all den verschiedenen Farben, der Gemütlichkeit die ins Haus einzieht, Duftkerzen, die Kürbissuppen werden literweise gekocht.

In den letzten beiden Monaten hatte ich leider keine Zeit für mein Glücksprojekt. Ich hätte mich sowieso nicht an meine Pläne halten können und wäre nur frustriert gewesen. Deshalb habe ich diese Monate ausgelassen. Jetzt habe ich beschlossen, mir wieder die Zeit dafür zu nehmen. Auch weil ich merke, dass mir diese kleinen Projekte fehlen.

Deshalb ein herzlich willkommen zu meinem Glücksprojekt für den Oktober!

Glücksprojekt OKTOBER 2017

 

Glücksprojekt Oktober 2017 – Hier die Printvorlage zum Herunterladen oder ausdrucken:

Glücksprojekt Oktober 2017_pdf

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Für den Oktober habe ich mir viele schöne Sachen vorgenommen. Da bei uns nun 3 Wochen Herbst-Schulferien sind, wird der ganze Alltag einen Gang bewusst heruntergefahren.

Ich werde nach Wochen wieder Sport machen, denn den habe ich gänzlich vernachlässigt. Das zeigt sich leider sofort und ich habe fast keine Kraft und Ausdauer mehr. Auch meine Körperhaltung hat sich mangels Training verändert. Nach langem Sitzen am Schreibtisch, fehlt mir jetzt die Muskulatur um gerade zu sitzen. Hrmpf.

Ich werde im Oktober mit den Kindern durch die Wälder streifen. Wir werden Kastanien und bunte Blätter sammeln und ganz eventuell etwas damit basteln.

Wir werden nach Kroatien fliegen und an einer Hochzeit dabei sein. Ich werde viele meiner Verwandten wiedersehen und viel reden.

Ich werde mit meiner Freundin ein Date mit einem Abendessen haben.

Ich werde mich im Oktober um ein neues Sofa für uns kümmern. Sommerdecken wieder versorgen und Übergangsjacken waschen.

Wir werden einen Sonntag mit Twitter-Menschen verbringen, die wir schon lange mal treffen wollten.

Ich werde mich um mein Immunsystem kümmern und aufpäppeln. Dazu werde ich mir eine Gesichtsmaske gönnen und meine Hand und Fussnägel wieder schön machen.

Im Oktober werde ich mit den Kindern ins Naturmuseum und ins Kino gehen. Ich werde die Kinder alleine kochen lassen. Sie haben sich schon länger gewünscht, ein Gericht aus dem Kochbuch zu suchen, die Zutaten einzukaufen und alles selber zu machen. Bisher waren wir immer alle gehetzt und  hatten keine Zeit dafür.

Ich werde für K2 sein gewünschtes Plüschtier nähen, aber eigentlich ist es ein Kissen.

Ich werde ausschlafen.

Unser Sofa ist seit über einem Jahr kaputt und wir werden uns um ein neues Sofa kümmern. Ich habe auch Lust das ganze Wohnzimmer neu zu gestalten. Inklusive Wände streichen und so.

Ich möchte diese drei Wochen Herbstferien bewusst geniessen. Wir haben zwar schon wieder viele Termine beim Zahnarzt, im Büro und ich muss noch ein MRI machen, aber ich möchte/muss es etwas ruhiger angehen.

Und was für Pläne nimmt ihr euch für den Oktober vor?

Wer Lust hat, ist herzlichst eingeladen mitzumachen!

Das Glücksprojekt Oktober 2017_pdf kann man sich ausdrucken und in die Agenda legen oder an den Kühlschrank pinnen. So hat man es bei sich und wird daran erinnert.

Ich wünsche euch allen einen wunderbaren Oktober!

Katarina ❤

Den Rückblick kann man als Kommentar, einem Blogpost oder mit Fotos hier verlinken (mit verlinken meine ich ein Pingback zu meinem Blog) oder auf Instagram (#glücksprojekt2017 @staublos_ch verwenden, ansonsten kann ich es nicht sehen). Das Bild vom Glücksprojekt 2017 könnt ihr gerne mitnehmen. LeserInnen, die kein Blog schreiben, können natürlich jeweils unter meinem Post kommentieren. 

Glücksprojekte 2017

Vergiss Vorsätze – Ich mach ein Glücksprojekt 2017
Glücksprojekt Januar 2017
Rückblick Glücksprojekt Januar 2017
Glücksprojekt Februar 2017
Rückblick Glücksprojekt Februar 2017
Glücksprojekt März 2017
Glücksprojekt April 2017
Glücksprojekt Mai 2017 

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Festtage: Rückblick und viel Flausch

Weihnachten ist vorbei!

Endlich? Leider? Zum Glück?

Für mich hat Weihnachten seit ich Kinder habe, einen ganz anderen Stellenwert bekommen. Wir haben mittlerweile unsere eigenen Familientraditionen und müssen uns dank der zwanghaften Kinder, präzise daran halten. Mir kann das nur recht sein – zwanghaft höhöhö!

Am Freitag hatte der Mann sowas wie senile Bettflucht und ist irgendwann gegen 05:00 Uhr ins Büro gefahren. Dafür kam er bereits am Nachmittag nach Hause und ging direkt seine, keine Ahnung, vermutlich 18km rennen. Die Kinder hatten am Nachmittag keine Schule und so haben wir angefangen den Christbaum zu schmücken. Wir haben den Baum bereits am Donnerstag ins Wohnzimmer gestellt damit ihn die Katze ausgiebigst beschnuppern kann. Dabei wurde ich von Kind2 genötigt, wenigstens Lichterketten dran zu machen. Also noch schnell das Knäuel auseinander fummeln – echt, jedes Jahr versorge ich die Lichterketten gewissenhaft in der Hoffnung, dass es kein Kabelsalat gibt. Aber die verknoten sich heimlich im Keller, so will es das Gesetz! Kaum hatten wir die Lichterkette entwirrt, stehe ich mit etwas zu viel Schwung auf, meine MS lässt mich schwanken und ich stampfe voll Karacho auf die blöde Lichterkette. Das Geräusch, wenn die kleine Birne unter den Füssen zerbirst – wie Zuckerknistern! Dann steht da auf der Anleitung, dass man die defekt nicht verwenden soll wegen Überhitzungsgefahr und so. Und ich glaube sowas sofort und könnte die nie ohne Panikkino im Kopf einfach weiter verwenden. Ich Opfer. Plötzlich steht Kind1 vor der Türe weil sie versehentlich früher Schulaus hatten. Also noch schnell in den Baumarkt flitzen und eine neue Lichterkette kaufen!

Entschuldigung, abgeschweift!

Also am Freitag den Christbaum schmücken und immer mal wieder irgendwas entsorgen. Alte Kerzen, hässlichen Baumschmuck und psssst, die vorjährigen selbstgebastelten Kunstwerke der Kinder. Der Mann schleppt alle Kisten wieder in den Keller und wir überlegen lange, sehr lange, wer was zum Abendessen kochen soll. Niemand will kochen. Irgendwann, nach langer und gründlicher Prokrastination gibt es „kalt“ also alles was der Kühlschrank hergibt und nicht vorher gekocht werden muss.

Die Kinderaufregung kratzt bereits im roten Bereich.

Samstag, 24.12. – Heiligabend

Mann und Kinder gehen noch den Rest einkaufen und verteilen die vom Mann gebackenen Plätzchen bei Bekannten. In der Zwischenzeit räume ich das Haus auf und hätten wir nicht schon den Christbaum aufgestellt, hätte ich geglaubt, wir hätten Ostern. Die Nachbarn und Nachbarskinder kommen vorbei und bringen Karten und selbstgemachte Leckereien. Mittlerweile sind Mann und Kinder wieder zurück und so entsteht ein dauerndes hin und her mit „hallo Nachbarn, ach so schön, dass es euch gibt!“.

weihnachtsdeko

Wir gehen um 16:00 Uhr alle zum Familiengottesdienst. Seit etwa einem Jahr unterrichtet eine neue Religionslehrerin das Fach in der Schule und die Kinder sind extrem begeistert. Der Gottesdienst dauert etwa 30min. und wir können noch das Friedenslicht aus Betlehem nach Hause nehmen. Zu Hause wird wie immer zuerst der Swiss Jazz Sender eingestellt, der Tisch gedeckt und dann so viele Kerzen wie möglich angezündet.

Wir haben uns dieses Jahr für ein sehr, sehr einfaches, schnelles und leckeres Essen entschieden. Penne al Salmone. Lachsnudeln! Ohne Vorspeise, dafür mit Glace als Dessert.

Zwiebel und Knoblauch anschwitzen, 
250 Lachsfilet in Stücke geschnitten
anbraten, 
mit Zitronensaft/Salz/Pfeffer abschmecken und mit 
ca. 250ml Rahm ablöschen. 
Etwa 15-20min. köcheln lassen bis die Sahne eingedickt ist
Dazu irgendwelche speziellen und sauteuren Kurkuma-Penne
Fertig!

Ich habe da bereits schon angefangen ordentlich mit Weisswein zu begiessen. Also mich.

cheers

Dazu noch schnell auf Instagram, Twitter und Facebook meinen lieben Followern fröhliche Weihnachten gewünscht, das Nudelwasser dank dem neuen Induktionsherd 3mal innerhalb von 14min. überkochen lassen. Der Mann eilt mir zur Hilfe und rettet die Nudeln während ich unbedingt ein Foto machen muss… und er fragt dabei nicht ein einziges mal, ob ich das Smartphone nicht weglegen möchte…Friede-Freude und so.

nudelwasser

Nach dem Essen wird die Küche schnell aufgeräumt und die Kinder verstecken sich im oberen Stock in einem Kinderzimmer. Obwohl sie sich dieses Jahr selber die Geschenke ausgesucht haben und beim Einkauf dabei waren weil: „Mama, weder Nikolaus noch Christkind bringen die Geschenke. Also können wir die ja einfach so auswählen. Du musst sie einfach trotzdem schön einpacken.“ Eingepackt hab ich sie, das mit schön ist halt einfach so seine Sache…

geschenke-einpacken

Das imaginäre Christkind hat die Geschenke unter den Weihnachtsbaum gelegt und läutet mit einem Glöckchen. Ein Zeichen für die Kinder wieder runter kommen zu können! Der Reihe nach werden alle Geschenke ausgepackt und die Freude ist riesen gross. Irgendwann sind alle mit ihren Geschenken beschäftigt und ich schlafe auf dem Sofa meinen Weisswein aus. Ähäm. Bis die Kinder plötzlich anfangen zu streiten und wir sie gegen 21:30 Uhr ins Bett stecken. Wunderbarer, entspannter und einfach friedlicher Weihnachtsabend!

Sonntag 25.12. – 1. Weihnachtstag

Sind wir immer bei meinen Eltern zum Mittagessen eingeladen. Vor der Abfahrt dürfen die Kinder noch ein Paket von sehr lieben Twittermenschen aufmachen und freuen sich sehr über Bücher, Lego und Luftpolsterfolie!
Bei meinen Eltern gibt es ein sehr leckeres Mittagessen und danach werden wieder Geschenke ausgepackt. Meine Eltern haben sich an die „nur ein Geschenk“ Regel gehalten und so bleibt alles schön übersichtlich. Von meinem Bruder und seiner Freundin bekamen sie ein Set mit Tischfussball, Billard, Eishockey und noch irgendwas. Das wurde dann den ganzen Nachmittag aufgebaut und wie wild gespielt. Eigentlich musste man anfangen auszulosen wer mit wem spielt weil die Erwachsenen noch viel schlimmer quengeln können als Kinder!

Montag 26.12. – 2. Weihnachtstag

Die Nacht nahm um 4:00 Uhr ein abruptes Ende weil Kind2 vor Schmerzen weinte. Er hatte einen steifen Nacken und starke Kopfschmerzen. Irgendwann am Vormittag war der Mann der Meinung, dass das nicht nur eine Muskelverspannung sein könnte wie ich bis dahin gedacht habe. Tischfussball und ungesunde Körperhaltung! Also rief ich bei Medcall an und nach der ganzen Symptomatik wurde uns empfohlen, das Kind noch in den nächsten 2 Stunden in der Kindernotfallpraxis zu zeigen. Dort wurde das Kind neurologisch abgeklärt und eine Meningitis zum Glück ausgeschlossen. Der Rachenabstrich war dagegen positiv auf Streptokokken. Also mit Antibiotika und noch mehr Ibuprofen wieder nach Hause. Am Nachmittag fing dann Kind1 auch noch zu jammern an, bekam hohes Fieber und hustete.
Der Mann ging wieder eine einstündige Runde rennen und ich schaute mit den Kinds das erste mal Kevin alleine zu Hause. Wir schauen ja kein Fernsehen und deshalb sind solche Aktionen immer was besonderes für sie. Dazu Popcorn und grosse Mengen an Tee. Die Nacht war erstaunlich ruhig.

Dienstag 27.12.

Unser Kinderarzt war wieder in der Praxis und ich bekam einen Termin für 18:30Uhr für beide Kinder – weil Kind1 jetzt vermutlich auch mit Streptokokken angesteckt war. Da wir den Tag wieder zu Hause verbringen werden, mussten wir uns sowieso keine Gedanken über Pläne, Aktivitäten und so machen. Ich putzte die Badezimmer während die Kinder spielten. Der Mann ging einkaufen und hat mir danach einen Vortrag über mehr Gelassenheit im Haushalt gehalten. Ich hätte doch schon vor 2 Tagen geputzt und sollte einfach mal nix machen, das ein bisschen Dreck tut niemanden was. Ich sag da nur „Putzzwang“. Einen kleinen Teil von Weihnachten habe ich bereits abgeräumt.

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Dafür haben wir vereinbart, dass der Mann am Nachmittag die gesamte Bügelwäsche erledigt und ich endlich meine Nägel lackiere. Vielleicht sollte ich das mit unserer Haushaltsarbeit-Teilung doch noch überdenken. Er erledigt die Bügelwäsche in Lichtgeschwindigkeit und ist um sehr vieles schneller als ich. So hat er noch Zeit seinen Jahresrückblick für 2016 zu schreiben, kann man HIER bei Sinnhalt nachlesen und unser Familienleben mal von seiner Seite aus sehen.

Die Kinderarztpraxis ist um 18.30 Uhr übervoll und nach nur 15min. Wartezeit sind wir auch schon dran. Ich bin unserem Kinderarzt immer wieder wahnsinnig dankbar für das reibungslose Abwickeln. Er kümmert sich immer sehr verständnisvoll und interessiert um die Kinder und ist trotz grösstem Stress gelassen und immer freundlich. Mir wird wieder bewusst, in welchem Luxus WIR leben und wie es zum Teil andere Länder haben. Wenn ich in solchen Momenten an die Bilder aus  Aleppo in Syrien denke und die vielen armen Kinder, dann bricht es mir wirklich das Herz.

Kind1 wird der Rachenabstrich gemacht und die Lunge abgehört. Streptokokkentest ist negativ, die Lunge sauber und es ist nur eine gewöhnliche Erkältung. Kind2 wird nochmals untersucht und er stellt überrascht fest, dass der Rachen wieder ganz gut aussieht. Der Kinderarzt zweifelt am positiven Test vom Vortag und überlässt mir die Entscheidung, das Antibiotikum weiter zu geben oder nicht. Mir hilft es echt viel wenn er sagt, bei seinem Kind würde er es nicht geben und dafür genau beobachten. Wenn ich sicher gehen möchte, soll ich das Antibiotikum aber höchstens 5 Tage geben. Der steife Hals sieht nach einer typischen Muskelverspannung aus und gibt mir Wärmepads zum Aufkleben. Mit diesen guten Nachrichten gehen wir nach Hause wo uns ein leckeres Abendessen bereits erwartet.

Am Abend schickt mir mein Bruder noch folgende Nachricht: „sie hat JA gesagt!“ Ich bekomme also eine Bonusschwester und freue mich sehr darüber!

Mittwoch, 28.12.

Mann geht sehr früh seine Laufrunde absolvieren und ich ärgere mich darüber, dass er das so konsequent durchziehen kann. Ist doch nicht normal um 6:00Uhr aufzustehen und in dieser Kälte und im Dunkeln freiwillig rennen zu gehen. Dabei könnte manN doch einfach ausschalfen! Ich lümmle jedenfalls vor mich hin, wir frühstücken alle zusammen und ich beschliesse, Kind2 keine Antibiotika mehr zu geben da er überhaupt keine Halsschmerzen mehr hat. Irgendwann bin ich kurz davor in die Stadt zu fahren und den Ausverkauf unter die Lupe zu nehmen und kann mich in letzter Minute noch davon abhalten. Kein sinnloses Zeug kaufen, nur weil es runtergesetzt ist! Puh! Dafür entscheide ich mich spontan diesen Post zu schreiben und am Nachmittag werde ich endlich wieder meine Sportrunde in Angriff nehmen. Vielleicht. Denn das grosse Kind klagt jetzt über Kopfschmerzen.

❤ ❤ ❤

Kontrolle abgeben

Kontrolle abgeben ist so eine Sache bei mir. Es ist sozusagen ein unmögliches, undurchführbares, ein hoffnungsloses Unterfangen bei mir. Ich kann die Kontrolle nicht abgeben. Ich möchte die ganze Welt meiner Familie kontrollieren. Immer!

Deshalb hasse ich z.B. Fliegen. Im Flugzeug sitzen, bringt meinen Puls stets auf 190. Und ich habe auch so einen viel zu hohen Ruhepuls. Ich muss diesen zwei Piloten vertrauen und das ist echt untragbar für mich. Einmal habe ich beim Einsteigen zwei Cocktailgläser im Cokpit gesehen und ich schwöre, das waren Caipirinhas. Den ganzen Flug durch, habe ich bei jedem Ruckeln jeweils mit meinem Leben abgeschlossen.

Es ist nicht so, dass ich mich um mein Leben sorgen würde. Nein, es geht mir immer um meine Kinder. Wenn mir was passiert, dann würden sie ohne Mutter aufwachsen. Und dieser Gedanke ist mein Untergang, mein persönliches Armageddon. Dieses Problem hatte ich vor der Geburt meiner Kinder nie. Das hat sich mit dem Durchschneiden der Nabelschnur, quasi beim Zunähen der Kasierschnittnarbe automatisch gebildet. Gewuchert!

Dazu gibt es auch eine medizinische Erklärung. Letzte Woche habe ich mit dem Neurologen die letzten MRI Scans angeschaut und habe ihn dazu gezwungen, mir die kaputten Stellen im Hirn, jeweils zu den zugehörigen Funktionen zu erklären. Er macht das nicht gerne, das hat er schon letztes Jahr gesagt und sich geweigert. Der dümmliche Patient könnte sich ja Symptome darauf einbilden. Ich hingegen brauche keine neuen Symptome sondern einfache Erklärungen zu meinen Symptomen.

Nun, mein verstärktes Kontrollproblem könnten die Läsionen im Bereich des rationellen Denkens erklären. Aha! Ich bin ein Kontrollfreak mit Freischein! Dazu kommen die defekten Stellen für den Emotionenbereich. Die restlichen sind bei diesem Thema nicht so wichtig.

Als ich meinem Mann erzählt habe, dass der Neuro gesehen hat, dass mein rationelles Denken und meine Emotionen beeinträchtigt seien, hat er gelacht und gesagt, dass er ihm das ja auch ohne Hirnscan hätte erzählen können. Tja, so ist das bei uns zu Hause.

Jetzt sind die Kinder auch endlich vom Kinderzoogeburtstag zurückgekehrt. Sie waren eine Stunde zu spät. Die Mutter des Geburtstagskindes hat mir zwar im Voraus gesagt, dass sie vielleicht etwas später kommen, aber irgendwann wurde ich dann doch nervös. Meine angeknabberten Hirnwindungen haben angefangen Funken zu sprühen. Aber ich habe weder angerufen noch geschrieben. Ich habe einfach gewartet.

Applaus Applaus!