Was bisher geschah?

Hallo liebe LeserInnen

Ich habe nachgesehen, mein letzter Blogpost war am 05. Juni 2019 und zwar ein WMDEDGT Tagebuchblogbeitrag. Inzwischen hat ein neues Jahrzehnt begonnen und die Welt wird von einem neuen Virus heim gesucht. Verrückt!

Zuerst wollte ich den Blogbeitrag als ein „hallo, ich bin wieder da“ schreiben. Das erscheint mir zur Zeit aber etwas unpassend. Deshalb möchte ich erklären, warum ich unter anderem so lange weg war.

Für meine Abwesenheit gibt es vier Gründe:

  1. MS hat zur Zeit keinen grossen Stellenwert mehr in meinem Leben. Ich habe mich entschieden, mich meinem Job zu widmen, solange ich nur kann. Ganz einfach. Nur pragmatisch.
  2. In den letzten Monaten ist mir die Lust am Blog vergangen. Allgemein ist mir diese ganze Bloggerszene verleidet. Genau wie viele Themen unter MS-Instagrammern. Ich bin es leid zuzusehen, welche Szenen sich abspielen. Wie die Erkrankung instrumentalisiert wird um jeden Furz zu verkaufen. Damals mit der Neudiagnose im 2013 war ich um jeden Artikel dankbar. Ich habe jede Information aufgesogen. Meine Leser waren eine unglaubliche Bereicherung im Austausch über verschiedenste Themen. Ich war so dankbar und es ergab sich eine tolle Bewegung. Viele waren mir eine grosse Stütze. Leider ist es so, dass alles was glänzt und glitzert, auch seine Schattenseiten hat.MS-Blogger Summit?
    Versteh mich nicht falsch. Ich bin noch immer für Aufklärung und schreie am laut sobald es um Patientenkommunikation, Aufklärung und Hilfe unter MSlern geht. Wenn ich jemanden helfen kann, bin ich sofort zu haben.

    Was ich persönlich echt ekelhaft finde, ist die Art und Weise, wie sich alles entwickelt hat. Es geht nur noch um Profit. Die Inhalte sind alle gleich und kopiert. Und jeder hat es selbst erfunden. An irgendeinem Workshop wurde geraten, den Leser persönlich anzusprechen und deshalb beginnen alle Einträge etwa mit: „Willst du wissen, wie man mit MS umgehen soll, dann lese hier blabla“ oder ähnlich. Ich komme mir wie an einer Thermomix Verkaufsparty. Suche dir die passenden Schlagwörter aus! Wenn das Beautyblogger oder Tupperwareverkäufer machen, kann ich das noch verstehen. Hier geht es aber um ein spezielles und sehr sensibles Thema.

    Ich habe also monatelang zugesehen. Lesen konnte ich es irgendwann nicht mehr. Und immer mehr habe ich entfolgt und mich aus dieser Szene zurückgezogen. Es entspricht nicht mehr meiner persönlichen Überzeugung und ich kann nicht dahinter stehen. Deshalb wollte ich auch nicht mehr mit dieser Szene in Verbindung gebracht werden.

  3. Zudem gab es auch manche Leser, die so viele Informationen wie möglich aus mir heraussaugen wollten. Wenn ich die Zeit nicht hatte, innerhalb weniger Stunden zu antworten, wurde ich angepampt. Manche konnten ohne ein Hallo und Danke einfach ihre Fragen stellen und wenn sie mit der Antwort nicht zufrieden waren, dann noch unfreundlich werden. Ich bin überzeugt, im richtigen Leben würden sie das nicht so machen.
  4. Ich habe so viele Interviews gegeben, an so vielen Sitzungen teilgenommen und so oft über MS und mein Leben mit MS sowie meine Erfahrungen gesprochen. Ich kann mich selber, ehrlich, nicht mehr hören. Ich habe das Gefühl, ich wiederhole mich nur noch. Ich weiss was meine Interviewpartner erwarten, ich liefere. Ich hatte meine Geschichten satt. Zudem habe ich für verschiedene Plattformen über MS geschrieben und es ging tatsächlich einfach nicht mehr.

Irgendwann hatte ich keine Lust mehr und ich brauchte Abstand.

Jetzt ist es soweit, dass ich beginne, das Schreiben zu vermissen. Ich vermisse auch den Austausch mit den „meinen netten“ Lesern.

Gerade musste ich das Treffen meiner Selbsthilfegruppe wegen des Corona-Virus absagen. Die MS-Gesellschaft sagt jegliche Veranstaltungen ab auf Grund des Risikos für MS Erkrankte, vor allem solche, die als Therapie Immunsuppressiva bekommen. Weil ich für die Organisation zuständig bin, habe ich den ganzen Nachmittag mit verschiedenen Leuten gemailt und ja, es hat mir wieder Spass gemacht mich auszutauschen.

In den letzten Monaten habe ich immer wieder versucht herauszufinden, was ich überhaupt mit dem Blog machen möchte. Ich weiss es nicht. Ich weiss aber ganz genau, was ich NICHT möchte. Ich werde niemals T-Shirts mit „Staublos MS“ drucken lassen und verkaufen. NIEMALS! Und ich werde mich wie im richtigen Leben nur noch mit „netten“ Menschen umgeben. Denn im Privatleben versuche ich so wenig Zeit wie möglich mit negativen und unfreundlichen Menschen zu verbringen.

Also, staublos ist MEIN Wohnzimmer, ich entscheide, was darin passiert. Bitte Schuhe ausziehen.

Deshalb, danke dass du da bist und hier gelesen hast! Und danke allen lieben Lesern, die schon mehrmals nachgefragt haben wo ich denn stecke und wie es mir geht!

Wir lesen uns bald, Katarina

 

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Blog – Krise – Sinnfrage – Gedankenstrudel

Seit längerer Zeit befinde ich mich in einer Blog-Starre die sich langsam in eine Sinnkrise gewandelt hat. Es ist nicht so, dass ich keine Ideen hätte oder nicht wüsste, worüber ich bloggen soll. Eigentlich ist es eher so, dass ich ganz viel schreiben möchte, die Zeit oder die Energie dazu dann fehlt. Wenn zu viel Zeit vergangen ist, dann mag ich auch nicht mehr darüber schreiben.

Auch auf Social Media bewege ich mich eher passiv. Also ich lese zwar regelmässig und verteile meine Herzchen, beteiligen mag ich mich dann irgendwie doch nicht.

Heute habe ich auf Twitter geschrieben, ich hätte keine Lust mehr zu bloggen und eben auch nicht mehr so auf Social Media. Darauf bekam ich von @sandrastrazzi einen Kaffee angeboten, die @GluckeundSo fragte gleich nach woran es liegt und @NaLos_MehrBlick stellte genau die richtigen Fragen. Plötzlich fing es wieder an zu rattern und im Laufe des Morgens bekam ich schon fast sowas wie einen klaren Kopf. Ich schreib das jetzt einfach mal auf und mal sehen, ob das alles einen Sinn ergibt.

Der Anfang

Ich blogge seit Frühling 2014 über meinen Alltag, Familie und MS. Als ich anfing darüber zu schreiben, war ich eins der ersten Schweizer MS-Blogs. Überraschenderweise kamen plötzlich die Leser und ich war überwältigt von den Emails, das hatte ich nicht erwartet. Ich habe mich ausgetauscht, geschrieben und echt nette Menschen dadurch kennen gelernt. Mir war es wichtig aufzuklären und dieses veraltete MS-Bild zu entstauben. Mein Blogname und Nickname STAUBLOS entstand da eigentlich zufällig und noch vor dem Blog. Mittlerweile ist es so, dass bei gewissen Google Suchen mein Blog in den oberen Reihen erscheint und ich scheinbar zu vielen verschiedenen Themen schon meinen Senf gegeben hab. Manchmal möchte ich etwas recherchieren, google und schon steht da wieder was von staublos.ch. Versteht mich nicht falsch, es ist echt ein lustiges Gefühl und hat nix mit Angeberei oder Prahlerei zu tun, es freut und überrascht mich zugleich. Mein Ziel, unbedingt aufklären zu wollen, habe ich also schon irgendwie erreicht. Und wenn mir Leute vom Unispital Zürich sagen, dass sie mich kennen und das Blog schon lange verfolgen, dann bin ich echt platt!

Leser Mails

Mittlerweile ist es so, dass meine Leser anders auf mich zu kommen. Ich habe das Gefühl, sie trauen sich nicht mir zu schreiben. Meistens fängt jetzt die Email mit: „Entschuldigung dass ich störe, aber vielleicht hättest du Zeit und ich wäre wahnsinnig froh, wenn du mir antworten könntest, aber ich würde auch verstehen, wenn du keine Zeit hast“ an. ICH WILL DAS NICHT! Warum haben meine Leser das Gefühl, ich hätte keine Lust zurück zu schreiben oder warum entschuldigen sie sich für die Kontaktaufnahme? Früher war es doch so einfach und niemand hatte das Gefühl, er/sie würde mich stören. Ich antworte ja auch nur dann, wenn ich Zeit habe und manchmal bin ich auch nicht in Stimmung und antworte halt etwas später. Aber ich will nicht dieses Bild vermitteln. Aus irgendwelchen Gründen ist das passiert und das stört mich sehr!

Andere MS-Blogs

Es kommen immer mehr neue MS-Blogs und das finde ich toll! Oft habe ich meine Leser dazu aufgemuntert, ihre eigene Geschichte aufzuschreiben. Wir sind verschieden, unsere Leben sind verschieden, trotzdem kennen wir die Symptome von denen die Andren reden. Jetzt werden sie immer mehr und ich freue mich ganz ehrlich über diese Entwicklung, denn zusammen sind wir viele und zusammen können wir das MS-Bild entstauben! Ich lese jetzt oft „meine“ Sätze in anderen Blogs einfach unter einem anderen Titel. Das alles finde ich gut, denn eben, es geht darum endlich eine lautere Stimme zu bekommen. Was mich allerdings stört, ist nichts neues und ist seit Monaten schon in den Mama-Blogs zu beobachten. Wir beschäftigen uns meistens mit dem gleichen Thema und niemand erfindet das Rad neu. Trotzdem wird nicht verlinkt oder in einer Gemeinschaft gebloggt. Ich bekomme immer mehr das Gefühl herrschender Konkurrenz. Niemand möchte den Ideengeber erwähnen oder gar auf seine Seite verlinken. Da denk ich mir manchmal echt, haben wir nix besseres zu tun als zu konkurrieren statt uns gegenseitig zu helfen oder zu pushen? Ich beziehe mich hier auf niemanden explizit, es ist einfach das seltsame Gefühl. Mir verdirbt es einfach nur etwas die Lust. Ich frage mich manchmal auch, wie es sein kann, dass ich bei Google so weit oben ranke aber auf Facebook immer noch bei 160 Abonnenten dümple? Meine Twitter Follower sind seit Ewigkeiten immer konstant und nur bei Instagram steigen sie kontinuierlich. Als ich eine Blogparade gestartet habe, haben glaube ich 2 Blogs (Dani <3) mitgemacht. Mein Glücksprojekt wird gelesen, bekommt Leser und Kommentare, aber kein einziger Blog macht mit Verlinkung mit. Ist das nur mein gekränktes Ego oder will man mir nicht öffentlich die Aufmerksamkeit geben und dazu stehen? Manchmal kommt es mir vor, als ob ich irgendwie gedisst werde.

Gruppe für jüngere MSler – Multum Sensus

Als das Blog wieder erwartet viele Leser anzog, sah ich für mich ein Problem, welches zur Zeit nicht aufgegriffen wird. Meiner Meinung nach, bekommen die jüngeren MSler keine Austauschmöglichkeiten. Die regional und Selbsthilfegruppen sind meiner ganz persönlichen Meinung nach, überaltert. Eine MS Diagnose bekommt man normalerweise im Alter, in dem man noch voll im Berufs- Familienleben steht bzw. startet. Ich hatte nie grosse Lust eine Selbsthilfegruppe zu besuchen, in der die Überzahl Ü70 ist. Nicht weil ich etwas gegen ältere hätte, sondern, weil wir einfach eine ganz andere Generation sind.

Nun habe ich die Möglichkeit bekommen, durch die Schweizerische MS Gesellschaft unterstützt, eine neue Untergruppe der Reginalgruppe St. Gallen aufzubauen. Unterstützung habe ich von der Reginalgruppenpräsidentin und 3 weiteren super tollen Frauen bekommen. Zwei davon habe ich übrigens über Social Media kennen gelernt. Wir haben uns entschieden, ein ungezwungenes Feierabendbier für 20 bis 45 jährige anzubieten. Diesen Donnerstag, 23. März 2017 ist es nun endlich soweit. Unser erstes Treffen steht an und ich freue mich so sehr, dass das geklappt hat. Auch nur schon wegen der Zusammenarbeit mit diesen 4 super tollen Frauen, hat sich der Aufwand gelohnt. Ich vermute jetzt, durch das Erreichen dieses Ziels, habe ich auch hier das Gefühl, das Gewollte erreicht zu haben…und nun?

Der Blog Aufwand

Ich habe keine Kinderbetreuung und meine Kinder sind wie folgt in der Schule: 8:00 bis 11:45 und zwei Nachmittage 13:45 bis 15:25 Uhr. Diese Zeit nutze ich für so ziemlich alles: Haushalt, Arzttermine, Sport, kochen, waschen und eben bloggen. Der Blogaufwand ist natürlich mit der Zeit gestiegen und es machte mir noch immer sehr viel Spass. Ich wurde an Kongresse eingeladen und durfte spannende Gespräche führen. Das ist alles sehr spannend und macht mir wahnsinnig viel Spass.

Was ich nicht so lustig finde: Bei jeder Einladung muss ich darauf bestehen, wenigstens meine Reisekosten bezahlt zu bekommen. Oder ich bekomme Anfragen wie: hallo Staublos, wir finden deine Arbeit so toll und würden uns freuen wenn du übermorgen nach Heidelberg/Hamburg/Nürnberg kommst weil da ist eine grosse Gesundheitsmesse u.a. auch über MS und es wäre toll wenn du auch kommst und darüber berichtest. Klar, ich freue mich sehr über solche Anfragen. Aber ich kann es mir nicht leisten die ganzen Kosten und meistens die Übernachtungen selber zu bezahlen. Wenn ich dann wenigstens die Reisekosten bezahlt haben möchte, ist das Erstaunen sehr gross, von Aufwandsentschädigung ganz zu schweigen. Ich habe keinen Sugardaddy der mich aushaltet und ich habe auch keinen Geldbaum im Garten. Für solche Aufwände muss auch ich Geld in die Hand nehmen. Sehen, dass ich irgendwie die Kinderbetreuung organisiere. Wenn es nicht zwei Tage vorher ist, kann mein Mann manchmal auch auf Home Office ausweichen. Ich schreibe dieses Blog weil es mir Spass macht und ich setze mich sehr für Aufklärung ein, aber diese Arbeit braucht viel Zeit und Zeit ist kostbar. Oder wenn Ärzte mir von sich aus ein Interview anbieten, ich meine Fragen zusammenstelle, zu sende und dann kommt einfach nichts mehr. Das frustriert! Es frustriert mich, dass alle denken, ich habe ja MS also kann ich doch alle meine Infos. aus dem Ärmel schütteln. Und Zeit habe ich doch eh genug, also sollte es mir doch Spass machen. Macht es ja auch, aber wie viel möchte ich noch dafür aufwenden?

Ich bin mehr als nur MS

Als ich angefangen habe zu bloggen, da ging es mir zu zeigen, wie das Leben mit MS und als Familie ist. Wie erwähnt, ist mir das ja auch gelungen (nervöses Augenzucken an dieser Stelle). Aber ich bin viel mehr als MS. Ich habe so viele andere Interessen und möchte mich eigentlich nicht nur auf MS beschränken. Ja, ich liebe Mode und ich habe ein Ankleidezimmer welches ziemlich, ähm, gut gefüllt ist. Manchmal hätte ich Lust, halt einfach meine Einkäufe wie die von letzter Woche zu fotografieren und zu zeigen. Oder die tollen Schuhe empfehlen. Aber dann frage ich mich, könnte das meine Leser überhaupt interessieren? Auf meine „Beichte“ ich würde mich auch in „schlechten Zeiten“ schminken, gab es ziemlich seltsame Kommentare. Darf ich keine Freude am Lifestyle, Mode und Beauty haben, nur weil ich krank bin und vielleicht ein Teil sich nicht damit identifizieren kann? Diese Fragen habe ich mir zu Beginn nicht gestellt. Ich habe meine exzessive Vorliebe zu Essie Nagelläcken zur Schau gestellt und mit Affiliate Links versehen weil es mich einfach gefreut hat. Irgendwann hat sich eben dieser erwähnte Gedanke eingeschlichen. Stosse ich jemanden vor den Kopf wenn ich berichte, dass ich mir jetzt wieder zwei neue Paar Frühlingsschuhe gekauft habe oder meine Nägel jede Woche lackiere und die anderen können nicht mal selbständig Essen? Oder wenn ich schreibe, dass ich wieder Sport gemacht habe weil es mir einfach gut tut und ich es viel regelmässiger machen möchte? Ist das eigentlich gemein, jemanden gegenüber der bettlägerig ist?

Das ist unter andrem vermutlich ein Grund an meiner Blog-Lustlosigkeit. Irgenwie ist diese Unbeschwertheit weg und ich habe das Gefühl bekommen, eine Verantwortung zu tragen. Ich habe mich deshalb gefragt, ob ich aus dieser MS-Nische raus will. Andererseits habe ich mich ja nie verstellen müssen. Irgendwann hat sich aber unbemerkt dieses Gefühl hinein geschlichen.

Die Frage ist, wohin möchte ich? Ich kenne mich und schnell verliere ich das Interesse wenn ich das Gefühl habe, eins der Ziele erreicht zu haben. Ich muss weiter ziehen und mir neue Ziele setzen. Stillstand mag ich nicht und ausruhen auf dem was ich habe, auch nicht. Also was will ich?

Professionalität 

Gesundheitsthemen, MS und z. B. Patientenkommunikation ist ein grosses Ding welches mich beschäftigt. Ich möchte sehr gerne auch die Ärzte erreichen in der Hoffnung, etwas zu verändern. Leider fehlt mir der erwähnte Sugardady weil das sehr viel Aufwand und viele Kosten bedeutet. Mein Mann war (und ist) bisher immer sehr begeistert von meinem Tun und hat mich immer unterstützt in dem was ich mache. Aber ich frage mich langsam, wie weit möchte ich den ganzen Aufwand aus meiner Tasche bezahlen? Das nimmt die ganze Leichtigkeit weg. Nützt irgendjemanden meine Arbeit? Ist das Interesse überhaupt da? Es geht mir nicht um Geld, aber es stört mich, dass es als selbstverständlich gehalten wird. Von guten Taten und meiner positiven Einstellung kann ich mir auch kein Brot kaufen (oder neue Schuhe)…

Privatsphäre 

Ich schreibe sehr gerne auch über meine Kinder und die ganzen Erziehungsgeschichten weil mich das sehr beschäftigt. Über Umwege kamen aber auch Leute aus meinem weiteren Umfeld auf das Blog und fingen an zu lesen. Wenn ich ein Problem mit der Öffentlichkeit hätte, dann würde ich nicht so offen über mein Leben schreiben. Ich möchte es ja auch aus der Nähe zeigen und andere motivieren. Trotzdem mag ich es nicht, wenn Mütter der Klassengspändli meiner Kinder über meine tiefsten Gefühle Bescheid wissen. Denn mit diesen Müttern habe ich auf dem Schulhof nichts gemeinsam. Deshalb schrieb ich lange nichts mehr zu den Kinderthemen, obwohl sie mir sehr unter den Nägel brennen. Versteht ihr, es ist eine Zwickmühle.

Fazit

Nach drei Jahren bin ich jetzt an einem Punkt, an dem ich irgendwie keine Lust mehr habe. Ich zweifle am Sinn des ganzen. Manchmal denke ich, ich lasse es einfach sein und höre mit dem Ganzen auf. Nadine hat heute Morgen gefragt, ob es nicht an grosser Erwartungshaltung von mir selbst liegt und am selbstgemachten Druck. Ja, da ist sicher was dran. Da ich mir überhaupt diese Gedanken gemacht habe, zeigt, dass ich mich irgendwie zurückgenommen habe aus Rücksicht anderen gegenüber. Dabei zwinge ich niemanden hier zu lesen.

Als mich auf Twitter die Reaktionen erreicht haben und nachgefragt wurde, was denn los sei, hatte ich sehr schnell das Gefühl, dass ich unbedingt darüber bloggen muss. Ich weiss, dass mich sehr viele Bloggerkolleg/Innen verstehen und ich bin nicht die Erste, die daran zweifelt. Jetzt habe ich mal diese verschiedenen Gedanken aufgeschrieben und lass es jetzt einfach mal auf mich zu kommen, sortieren.

Was ich jetzt ganz klar weiss, ich muss wieder das machen, was mir Spass macht. Dann gibt es halt was über Mode und Beauty, auch wenn das nicht alle interessiert und niemand das auf Social Media liked oder teilt. Es ist mein zu Hause und es muss mir gefallen.

Ich liebe meine treuen Leser und ihre Kommentare…

Ich danke für das offene Ohr! ❤ und sorry für das durcheinander der Gedanken…

 

Wochenrückblick 19.11.2016

Mein Wochenrückblick in Bildern

Wochenrückblick ist einer meiner liebsten Blogbeiträge.
Ich nehme mir die Zeit, über die vergangene Woche nachzudenken und suche meine liebsten Momente zusammen. Das Leben ist zu kurz, um sich nur mit schlechten Tagen zu beschäftigen, oder?

Meine Glücksmomente 

Sport! Den inneren Schweinehund bekämpfen und sich auf den Crosstrainer schwingen! 36min. 5.9km geschafft! Eine grosse Portion Sauerstoff durch den Körper und das Gehirn jagen, danach das beschwingte Gefühl geniessen…danach weiss ich wenigstens, warum ich müde bin.

sport

Die ganze Woche war das Wetter kalt, trüb und nass. Normalerweise habe ich dann immer das Bedürfnis etwas warmes und deftiges zu kochen. Manchmal schreit aber der ganze Körper nach Grünzeug!

salat

Ich war einkaufen und sie hatten so wunderhübsche Weihnachtssachen im Angebot. Ich habe dann, ich schwör, versehentlich neue Lichterketten gekauft. Damit das nicht so auffällt, habe ich die gleich schon mal aufgestellt und noch welche aus dem Keller geholt. Die Herbstdekoration habe ich ausgelassen und dafür hat es jetzt in vielen Ecken kleine Lichterketten…

lichterkettedeko

Der Duft von frischem Popcorn in der Nase! Könnt ihr es auch riechen?

popcorn

Manchmal wünsche ich mir, ich wäre meine Katze! Den ganzen verregneten Tag auf einem kuscheligen Hochsitz lümmeln und aus dem Fenster schauen!

katze

Die ganze Woche waren wir etwas kränklich. Zuerst K2, der hat aber tapfer durchgehalten weil er unbedingt noch an eine Geburtstagsparty gehen wollte. Dann war mir ständig kalt und am Freitag ging es K1 dann gar nicht gut. Leider musste ich deswegen einen Termin verschieben und umdisponieren. Dafür floss der Tee literweise…habt ihr eigentlich schon den Tee von Sirocco probiert? Eine unglaubliche Geschmacksexplosion und die Teebeutel sind nicht aus Papier sondern aus Stoff. Sieht sehr edel aus und schmeckt auch so. Bei uns in der Schweiz unglaublich teuer…aber manchmal braucht es einfach einen kleinen Seelentröster.

sirocco

In der Stadt noch die reservierten Adventskalender abgeholt. Ich habe 10 Jahre lang immer die Adventskalender der Kinder gebastelt. Dieses Jahr haben sie sich diese von den drei ??? gewünscht. Ich dachte, wenn ich die jetzt Mitte November bestelle, bin ich super rechtzeitig. Bis dann die Email kam, die seien ausverkauft! Eine sehr liebe Twitterfreundin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass es die noch in einem Laden gibt. Also schnell dort angerufen und tatsächlich noch zwei reservieren können! Puh!

stadt

Unser Gärtner war da! Sie haben zu dritt fleissig geschnitten, gestutzt und den Garten wieder auf Vordermann gebracht. Mein Mann und ich arbeiten ständig was im Garten, trotzdem kommt Ende Jahr der Gärtner und erledigt den Heckenschnitt und schneidet die Sträucher. Ich hätte diese ganze Arbeit nicht mal in zwei Wochen hingekriegt und wäre vermutlich körperlich so fertig…dafür jetzt dieses herrliche Gefühl wenn der Garten wieder einigermassen aufgeräumt ist!

gartenarbeit

So ihr hübschen, ich wünsche euch ein schönes Wochenende. Bei uns regnet es wieder und es wird ein weiterer Teetrink-Tag. Blöderweise konnte ich mein letztes Buch nicht aus der Hand legen und hab noch bis 2:00 Uhr gelesen. Jetzt ist es fertig- kennt ihr dieses Gefühl, wenn das Buch fertig ist und du dann da sitzt und denkst…doof…aber wenigstens gab es ein happy end…

Liebe Grüsse und eine wunderbare neue Woche ❤

Katarina

(Die Wochenrückblick-/Glück Idee kommt ursprünglich von Denise Fräulein Ordnung und bei ihr kann man weitere Rückblicke von anderen Bloggern in den Kommentaren nachlesen)

Wochenrückblick 08.10.2016

Mein Wochenrückblick in Bildern

Wochenrückblick ist einer meiner liebsten Blogbeiträge.
Ich nehme mir die Zeit, über die vergangene Woche nachzudenken und suche meine liebsten Momente zusammen. Das Leben ist zu kurz, um sich nur mit schlechten Tagen zu beschäftigen, oder?

Meine Glücksmomente 

Unsere erste Herbstferienwoche! Einerseits geniessen die Kinder die freie Zeit, andererseits streiten sie auch ziemlich schnell. Dieses typische Geschwisterding. Sie können nicht ohne einander und miteinander kann schnell zu plötzlichen und explosiven Streitereien führen. Ansonsten gehen wir es ziemlich gemütlich an. Einen neuen Spielplatz ausprobieren, Kinder aus dem Dorf treffen und einen tollen Nachmittag erleben. Ich darf auch etwas länger im Bett bleiben, wie HIER schon tagebuchgebloggt. Das Wetter ist meistens schön sonnig aber frisch und wir müssen uns wieder angewöhnen, etwas mehr anzuziehen. Kommt aber nicht immer so gut an. Zum nahe gelegenen Bauernhof spazieren, im Hofladen regionale Leckereien einkaufen und Ziegen besuchen. Eine tolle Zeit. Leider ist für mich diese Zeit etwas anstrengend. Mir fehlt die Ruhe am Vormittag. Die Kinder halten mich ständig auf Trab und erzählen ihre 2Mio. Wörter am Tag gleichzeitig, durcheinander und in einer ohrenbetäubenden Lautstärke. Ich merke, dass meine Fatigue am Nachmittag sich dadurch verstärkt. Die Dauerpräsenz ist anstrengend und saugt viel Kraft. Sowas ist eins der Nebenwirkungen der MS. Die schnelle kognitive Erschöpfung. Irgendwann führt die geistige-, auch zur körperlichen Erschöpfung. Das ist nicht immer lustig und manchmal hadere ich mit dieser Tatsache, dass ich die Zeit mit den Kindern nicht so unbeschwert geniessen kann und mich so erschöpft fühle. Aber das ist einfach so und diesen Umstand kann nicht ändern. Ich muss täglich versuchen, das beste daraus zu machen.

Eine Runde auf dem Crosstrainer strampeln währen die Kinder rundherum die Werkstatt aufbauen und lauthals Baustelle spielen…atmen…atmen…atmen…

sport

Leckeres Essen kochen und mit Kindern gemeinsam Focaccia backen. Hier pulled Beef mit Kohlsalat und verschiedenen Kartoffeln. Sieht nicht schön aus, war aber sehr lecker:

essen

Ein Teil unserer Bauernhofausbeute- einiges haben wir schon auf dem Nachhauseweg weggefuttert:

bauernhof

Ich bin eine kleine, süsse Ziege, küss mich küss mich küss mich…smack smack smack

ziege

Ich wurde nach den Rezepten für mein Müesli und den Smoothie gefragt, bitte schön und viel Spass beim Ausprobieren

Granola, Müesli 

granolafruehstueck

Grosse Schüssel nehmen und folgende Zutaten mischen:

- ca. 300g Vollkorn Haferflocken
- ca. 60g gemahlene Nüsse (Haselnuss oder Mandel)
- ca. 150g ganze Mandeln (im Mörser etwas kleiner "schlagen")
- ca. 50g Pekannüsse (im Mörser etwas kleiner schlagen)
- etwas Sesamkörner
- Sonnenblumenkerne nach Belieben 
- etwas Kokosnussraspeln 
- 3 TL Kokosnussöl
alles mischen und auf ein mit Packpapier belegtes Blech verteilen

Je nach Vorlieben flüssigen Honig drauf verteilen. Ich mag es,
wenn der Honig mit Nüssen diese kleinen Bröckchen macht, das ist 
schön lecker knusprig.

Backofen 190C vorheizen und ca. 25min. backen. Immer wieder mit einer
Kelle etwas verrühren und wenn alles goldig ist, ist es fertig

Auskühlen lassen

- gepufften Reis
- gepufftes Quinoa 
- gepufftes Amaranth
- etwas Chiasamen

Alles vermengen und in ein grosses Aufbewahrungsglas füllen

Grüner Smoothie

smoothie

Grüner Smoothie für 4 Gläser

- 3 Handvoll frischen Spinat
- 2 Pfirsiche (saisonal, sonst 1 Apfel)
- 2 Handvoll Trauben
- 1/2 geschälte Zitrone (Kerne rausnehmen)
- 1 grosses Glas kaltes Wasser
(hier kann man natürlich mit Früchten und Gemüse variieren, z.B. 
Stangensellerie, Mango, Bananen...usw. nur keine Karotten, die mögen
wir überhaupt nicht) 

mixen

Ich probiere meistens, wie der Geschmack ist und entscheide erst dann,
ob es etwas Ahornsirup braucht. Mit Pfirsichen ist der Geschmack meist
so stark nach Sommer und Frische, dass ich nicht mehr süsse.

Für Kinder raspel ich meistens noch etwas dunkle Schokolade mit dem 
Messer oben drauf.

Ich wünsche euch ein wunderschönes und gemütliches Wochenende. Heute ist es bei uns etwas trübes Wetter, genau richtig für gemütliche Stunden mit Tee und Duftkerzen!

Liebe Grüsse und eine wunderbare neue Woche ❤

Katarina

(Die Wochenrückblick-/Glück Idee kommt ursprünglich von Denise Fräulein Ordnung und bei ihr kann man weitere Rückblicke von anderen Bloggern in den Kommentaren nachlesen)